Stella Blómkvist ist wieder da! Abermals schickt die Autorin ihre eigensinnige Anwältin ins Rennen und wieder bleibt kein Auge trocken ...

Stella Blómkvist führt ein gutes Leben. Sie hat drei Freunde: ihren Kontostand, ihren silbernen Benz und ihren heiß geliebten Jack Daniels. Letzteren natürlich pur. Für die sonstigen weltlichen Bedürfnisse begibt sie sich gelegentlich in diverse Lokalitäten, immerhin ist sie ja durchaus vorzeigbar. Unglücklicherweise findet Stella in einer Seitenstrasse ein asiatisches Mädchen, welches völlig apathisch ist. Die Sache stinkt doch, denkt sich die Frau Anwältin. Und ehe sie sich versieht, steckt sie mitten drin im Strudel aus Gewalt, Verschleppung und Prostitution. Doch an diesem denkwürdigen Abend geschieht noch mehr. Eine bekannte Moderatorin stirbt vor laufender Kamera und die Medien haben schnell die vermeintlich Schuldige gefunden. Stella wird in ihrer Funktion als Anwältin hinzugezogen und findet schnell Ungereimtheiten ...

Eins, zwei, drei - vorbei!
Dieser Island-Krimi ist mit seinen 222 Seiten wirklich nur ein kurzes Lesevergnügen. Es fällt schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen, wenn man erst einmal angefangen hat zu lesen. Die Autorin bedient sich einer sehr leichten, kurzen Erzählart und fördert dadurch das zügige Lesen ganz erheblich. Abgesehen davon ist die Handlung auch recht spannend. Das ein oder andere zarte Gemüt wird sich vielleicht am angeschlagenen Ton stören, ich hingegen fand die Erzählart angenehm erfrischend.

Besonders charmant sind die Lebensweisheiten von Mama am Ende eines jeden Kapitels. Hier entwickelt sich eine ganz eigene Dynamik und das zurückliegende Kapitel wird sarkastisch reflektiert.

Das Buch liegt als stabiles Taschenbuch vor. Sowohl der Buchrücken, als auch das Cover ist mit Lob von Feuilleton-Abteilungen diverser Publikationen zugemüllt. Ich persönlich finde so etwas überflüssig und es animiert mich auch nicht zum Kauf. Aber schön, dass man bei "Brigitte" auch total begeistert vom vorliegenden Buch ist.
Da bin ich ja beruhigt.

Fazit:
Ein spannender, kurzweiliger, erfrischend frivoler Krimi.