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Was ist Licht? Diese Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden BBC-Produktion aus dem Jahr 2005, die der Verlag "Komplett Media" im Juni 2005 als 2-DVD-Paket veröffentlicht hat, das die vierteilige Dokumentations-Reihe in sich vereint. "Das Wunder des Lichts" umfasst folgende Episoden:
Es werde LichtDie Suche nach der Antwort auf die Frage "Was ist Licht?" begann bereits in der Antike, als sich griechische Philosophen mit dem Problem auseinandersetzten, warum Objekte kleiner werden, wenn man sich von ihnen entfernt. Damals wurde angenommen, Licht sei etwas, das aus den Augen der Menschen strömt - eine Theorie, die jedoch schnell durch die Frage "Warum sehen wir dann nachts nichts?" über den Haufen geworfen wurde. Doch erst 1000 nach Christus entdeckte man die ersten Gesetze der "modernen" Optik.
Das Licht der VernunftAls Galileo Galilei mittels gläserner Linsen ein Teleskop entwickelte, mit dem man den Weltraum beobachten kann, und damit zu der Erkenntnis kam, dass sich die Erde um die Sonne dreht - und die Erde damit nicht, wie man damals angenommen hatte, der Mittelpunkt des Universums war -, brach ein komplettes Weltbild zusammen. Gleichzeitig jedoch sorgte der Bau von Teleskopen und später auch Mikroskopen dafür, dass man völlig neue Einblicke in den Mikrokosmos und das Universum bekam.
Die Licht-RevolutionAls der Mensch schließlich begriffen hatte, was Licht ist und wozu man es gebrauchen kann, war die Revolution des Lichts nicht mehr aufzuhalten. Von der Erfindung der Glühbirne über den Einsatz elektrischer Geräte bis hin zu heute unabdingbaren Geräten wie Fernseher, Handy oder Computer - das praktisch einsetzbare Licht hat das Leben der Menschen von Grund auf verändert.
Die Formel des LichtsNoch einmal stellt sich dem Zuschauer die Frage "Was ist Licht?" Im letzten Teil der BBC-Reihe dreht sich alles um unsere Wahrnehmung des Lichts, um die Subjektivität dieser Wahrnehmung, um Einsteins Quantenhypothese und unser Verhältnis zum Licht. Ist unser Universum letztendlich nichts weiter als eine Illusion?
Die BBC ist für ihre qualitativen Dokumentationen bekannt und so wird die Hoffnung des Zuschauers auf eine spannende Produktion rund um das Thema "Licht" nicht enttäuscht. In ihren vier Episoden führt die BBC-Reihe "Das Wunder des Lichts" auf der Spur nach dem Rätsel ebenjenes bis hinein ins antike Griechenland und spannt einen großen Bogen von dort bis in unser heutiges Technologie-Zeitalter. Dabei sind die Dokumentationen stets eine Mischung aus nachgestellten Szenen, die vom Kommentator ausdrucksstark begleitet werden, und Versuchen, Forschungsprojekten, sowie eindrucksvollen Aufnahmen. So wird die Geschichte des Lichts zu einem spannenden und auch fesselnden Ereignis, das mit eine Gesamtlaufzeit von rund drei Stunden jede Menge Wissenswertes aufbereitet. Besonders interessant gestaltet sich "Das Wunder des Lichts" auch deshalb, da diese Dokumentation eng verbunden ist mit berühmten Persönlichkeiten wie Isaac Newton, Galileo Galilei, Thomas Edison oder Albert Einstein, über deren biografische Hintergründe man im selben Zuge noch etwas lernen kann.
Ein nicht zu vernachlässigender Wermutstropfen hat die Produktion - oder zumindest ihre Verkaufsversion - jedoch: Ihre nicht sonderlich liebevolle Aufmachung. Nicht nur, dass die DVDs keinerlei Extras bereithalten (sieht man mal von ein paar Trailern ab), ihre Menügestaltung lässt ebenfalls einiges zu wünschen übrig. Erscheint das Menübild auf dem Bildschirm, befürchtet der Zuschauer zunächst, an eine Produktion aus den frühen neunziger Jahren geraten zu sein, so primitiv und einfallslos gestaltet sich dieses. Und auch die Gestaltung der DVDs an sich kann in ihrer Einfallslosigkeit nicht überzeugen.
Fazit:
Eine interessante und sehenswerte Produktion in einer miserablen Aufmachung und Ausstattung. Für den Preis von knapp 50 Euro erwartet man da als Zuschauer Qualitativeres.