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Samson ist der Star des New Yorker Zoos. Sein Brüllen ist absolut einmalig. Doch leider klingt sein Sohn Ryan eher nach einer traurigen Miezekatze. Die Abenteuergeschichten, die Samson seinem Sohn erzählt, helfen da wenig.
Nach einem neuerlichen Desaster beschließt Ryan, einen der grünen Container zu besteigen, die neben dem Zaun stehen, da ihm die verrückten Tauben erzählt haben, deren Bestimmungsort sei die Wildnis. Hier hofft Ryan, sein Brüllen zu finden und seinen Vater zufrieden zu stellen.
Als Samson bemerkt, dass Ryan verschwunden ist, beschließen er, das Eichhörnchen Benny, die Giraffe Bridget, die Schlange Larry und der Koala Nigel, das Löwenjunge zu retten. Leider kommen sie immer ein bisschen zu spät und müssen bis zu einer Insel, auf der ein riesiger Vulkan Feuer spuckt, hinterher hasten. Doch im Dschungel warten furchtbare Feinde auf die Stadt-Tiere und mehr als einer von ihnen muss sich bewähren, ehe es wieder nach Hause gehen kann.
Eine lockere Geschichte, fantastische Computereffekte und viel Humor - da kann nichts schief gehen. Was Shrek kann, kann Disney schon lange und so werden wieder einmal ein Löwe aus der Stadt und eine Gruppe durchgeknallter Freunde auf die Wildnis losgelassen. Die Story ähnelt "Madagaskar", ist aber um einiges origineller und humorvoller.
Zwar fragt man sich immer wieder, für wen dieser Film eigentlich gemacht wurde, denn die meisten Witze sind eindeutig für Erwachsene bestimmt und Kindern unverständlich, aber lachen und schmunzeln muss man immer wieder. Die Charaktere sind herzallerliebst bis schräg und wissen zu gefallen. Zwar ist dem Zuschauer schon nach Minuten klar, wes Geistes Kind dieser berühmte Löwe Samson ist, aber was solls, er macht seine Sache gut. Und der eigentliche Star dieses Films sind sowieso nicht die Löwen, sondern ein echt knuffiges Liebespaar: das Eichhörnchen Benny und die Giraffe Bridget. Mit soviel Vitamin "B" kann dieser Film nur gelingen. Und Schlange, Koala und Gnus machen ihre Sache auch recht ordentlich.
Das einzige, was diesen Film entwertet und zu einem optisch ziemlich miserablen Durchschnittsstreifen werden lässt, ist die alberne "Steifftieroptik". Müssen sämtliche Tiere aussehen wie frisch aus der Auslage der nächsten Stofftierabteilung? Lebensecht ist etwas anderes, gute Animation ganz sicher auch - man muss nur mal einen Blick auf Shrek werfen, um zu wissen, was wirklich möglich ist.
Was bleibt, ist ein ziemlich lustiger, sehr unterhaltsamer Film, dessen Humor zwischen schlüpfrig und saukomisch schwankt. Leider kommt er optisch nicht mit und versinkt im Meer der schlechteren Computergrafikfilme. Das ist um so bedauerlicher, als dass die Charaktere dieses Films wirklich originell ersonnen wurden. Für Kinder zu abgehoben, für Erwachsene grafisch bedauerlich kindisch - dieser Film ist leider an jeder Zielgruppe vorbei produziert worden.