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Zwei Wochen im Snowboardcamp zu verbringen ist für Josch so ziemlich das Beste was er sich vorstellen kann. Außerdem kommt auch noch sein bester Kumpel Tilo mit ins Wintercamp. Eine Tatsache die Josch zwar ein wenig verwundert, weil Tilo eigentlich nicht sehr viel mit Sport und erst recht nicht mit Snowboarden am Hut hat, aber natürlich freut er sich trotzdem.
Peinlich wird es allerdings schon vor der Abreise. Während Joschs Mutter die Reisetasche ihres Sohne durchwühlt, findet sie ganze sechs Kondome und ist besorgt um den Lebensstil ihres Sohnes und um dessen Tätigkeiten im Wintercamp.
Irgendwann sitzen Tilo und Josch aber schließlich doch im Bus und alles scheint in Ordnung, als plötzlich ein rothaariges Mädchen zusteigt. Um Josch ist es sofort geschehen. Ohne sie richtig zu kennen, weiß er, dass Lavinia die richtige für ihn ist und auch das Snowboarden scheint ein wenig in den Hintergrund zu rücken. Während der Fahrt blamiert sich Josch allerdings gründlich bei Lavinia und er bekommt immer mehr das Gefühl, als würde sie ihn nicht mögen.
Außerdem ist da auch noch Miriam, die von Josch sehr angetan zu sein scheint, was allerdings eine sehr einseitige Sympathie ist. Komisch verhält sich auch Tilo, woran es liegt kann sich Josch allerdings nicht erklären.
Im Ferienort angekommen gibt es allerdings schon wieder ein neues Problem: Ein starker Schneesturm hindert die Reisegruppe daran ihr Quartier zu beziehen und so müssen die Jugendlichen eine Nacht in einem großen Saal eines Restaurants verbringen. Josch versucht sich verstärkt bei Lavinia beliebt zu machen, was aber meist eher das Gegenteil bewirkt, wohingegen Miriam immer offensichtlicher Interesse zeigt, was Josch aber wiederum ziemlich egal ist.
Schon die ersten Tage im Camp verlaufen zwischen den Jugendlichen relativ turbulent, weil es an allen Ecken und Enden Streitereien und Konflikte gibt.
Zwischen Josch und Lavinia herrscht zum Ende hin eigentlich nur noch Konkurrenz, weil am Ende des Camps ein großer Wettkampf bevorsteht, auf dessen Sieg sich beide große Chancen ausrechnen. Doch im Wettkampf und in der Liebe läuft es anders als geplant...
"Heisskalt erwischt" ist ein weiteres Buch aus der Reihe "Für Mädchen verboten" aus de Thienemann Verlag, das sich mit den typischen Problemen von Jugendlichen beschäftigt. Autor Frank M. Reifenberg versteht es geschickt die Themen Freundschaft, Liebe und Streit in die Geschichte einzubinden und auch das teilweise unbedarfte Verhalten der Protagonisten darzustellen.
Seine Figuren wirken allesamt recht authentisch und verhalten sich auch wie typische Jugendliche. Gerade diese Tatsache wird den wohl überwiegend männlichen Lesern zeigen, dass ihre Ängste und Probleme völlig normal und kein Grund zur Sorge sind.
Teilweise wirkt es zwar so als würde man die "Dr. Sommer" Geschichten in der "Bravo" lesen, aber man darf dabei natürlich nicht vergessen, dass es sich um Probleme von Jugendlichen handelt und das diese Probleme auf ältere recht lächerlich wirken. Mädchen würden an diesem Buch allerdings weniger Spaß haben, weil es - entsprechend der Reihe - doch schon auf männliche Leser zugeschnitten ist, wobei es ihnen aber natürlich auch nicht schaden würde. Für alle Jungen im Jugendalter also sicher ein unterhaltendes und zugleich auch recht sinnvolles Buch und deshalb absolut zu empfehlen.