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Es ist sein bisher wichtigster Auftrag. Aber anstatt diesen Auftrag so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, hängt der zwölfjährige Marius nun in diesem Unwetter fest. Also statt wie geplant den Brief auf die Rabenburg zu bringen, landen Marius und sein treuer Rabe Goldauge, auf Schloss Falkenhorst, wo sie Zuflucht vor dem schrecklichen Sturm finden. Dort werden sie freundlich von Xenia und ihrer Papageiendame Florine aufgenommen, die zusammen mit ihrer Tante Zussa auf der Burg leben.
Doch hier muss Marius erfahren, dass ein Krieg zwischen dem Fürsten der Rabenburg und dem Herzog von Falkenhorst bevorsteht, zwei zerstrittenen Brüder, und dass Marius den Schlüssel dazu bei sich trägt, denn der Brief ist der Versuch auf Vermittlung. Doch der Brief wird entdeckt und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Hat Marius genug Freunde auf Falkenhorst, um zur Rabenburg zu kommen, damit das Leben vieler Unschuldiger gerettet werden kann, denn niemand anderes als die engsten Berater der zerstrittenen Brüder steht Marius und seinen Helfern als Feinde gegenüber.
Fortunatos "Das Geheimnis der Gaukler" ist der erste Band der "Gaukler-Trilogie". Eskortiert von seinen Figuren führt er seine Leser zurück in der Zeit in ein Abenteuer mit Herzögen, Fürsten, Gauklern, Hofnarren, Hexen, Heiligen, Kerkermeistern, Kindern und Raben.
Was "Das Geheimnis der Gaukler" einen ganz eigenen Charme gibt, ist, dass Fortunato ein Händchen für Namensspielereien hat. Das beste Beispiel für seine Namensgebung ist sein Kriegsminister namens Brandschatz - sehr vertrauenserweckend - und in diesem Fall ist der Name Omen.
Auch sonst ist das Buch sehr kindgerecht gestaltet. Über Joachim Knappes Covergestaltung und Landkartenillustrationen, die die erste und letzte Seite schmückt, bis hin zu der häppchenweisen Einteilung der Kapitel mit Teilüberschriften, so dass selten mehr als zehn Seiten auf einmal gelesen werden müssen, um das Buch wieder zur Seite legen zu können, falls man es zur Seite legt, denn wenn man sich erst einmal warm gelesen hat, lässt sich das Buch bequem an einem verregneten Nachmittag zu Hause lesen.
Was ebenfalls auffällt ist, dass zum Schluss nicht nur eine kurze Biographie des Autors, was nichts Ungewöhnliches ist, sondern auch eine des Illustrators zu finden ist.
Daraus gibt sich ein wirklich gelungenes, in sich abgeschlossenes Kinder- und Jugendbuch, welches die Leseratte in jedem Kind wecken kann. Es wird interessant zu sein, welchen Faden Fortunato in dem Nachfolgeband "Die Stunde der Narren" aufgreift.