Wer kennt die Situation nicht: Man möchte in einer erlernten Fremdsprache etwas sagen, aber die Bekannten schauen einen nur verwirrt oder belustigt an. Irgendwas im eigenen Satz war falsch, obwohl man sich der Grammatik so sicher war. Hat man also eine falsche Vokabel benutzt? Auch wenn nach dem eigenen Verständnis (und Vorkenntnissen) der Satz genau das aussagen sollte, was man mitteilen möchte?

Jeder, der eine Fremdsprache lernt, weiß, wie wichtig Vokabeln und das Beherrschen des Wortschatzes sind. Japanisch bietet hierbei keine Ausnahme.
Gerade zu Beginn des Sprachstudiums, wenn man sich noch nicht allzu gut mit Grammatik oder der Benutzung von Hilfsmitteln auskennt, ist es wichtig, dass man in diesem Bereich Hilfe findet. Deswegen richtet sich dieses Lehrbuch an Lernende mit Grundkenntnissen (obwohl man sich über die Einteilung streiten könnte), um ihnen die Bedeutungsunterschiede von ähnlichen Wörter, sei es in Aussprache oder Bedeutung, zu vermitteln und den korrekten Gebrauch im Satz zu erläutern.

Das Buch selbst ist in sieben unterschiedlich lange Kapitel unterteilt, die sich jeweils in mehreren Einträgen (Beispiele anhand von bestimmten Wörtern) einem bestimmten Aspekt des japanischen Wortschatzes widmen. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es einige Übungen, bei denen man das erlernte Wissen überprüfen kann. Die Lösungen finden sich im Anhang des Buches, ebenso wie Quellenangaben, ein Glossar zu grammtikalischen Begriffen und ein Register.

Vorkenntnisse in der japanischen Silbenschrift Hiragana werden vom Lernenden erwartet. Die Beispielsätze werden in Kanji, also chinesischen Schriftzeichen, angegeben, in Hiragana transkribiert und dann ins Deutsche übersetzt. Damit will das Buch das Erlernen der japanischen Schrift fördern. Durch Transkription und Übersetzung dürfte das Verständnis der Beispielsätze kein Problem sein - sofern man wirklich Hiragana beherrscht.

Vom eigenen Verständnis her scheint sich das Buch eher an Studenten der Japanologie zu richten, die Japanisch auf einem sehr hohen Niveau erlernen wollen und deswegen den angesprochenen Problemen schon im Anfangsstadium ihres Studiums begegnen. Trotzdem ist das Buch auch für Leute geeignet, die Japanisch im Selbststudium erlernen und eben nicht die Möglichkeit besitzen, einen Lehrer oder Dozenten nach den feinen Unterschieden bei gleich lautenden Wörtern oder ähnlichen Problemen zu befragen.
Für jeden, der Japanisch wirklich ernsthaft erlernen will, ist dieses Buch eine gelungene Ergänzung zu den vorhandenen Lehrbüchern, von denen es auf Deutsch leider noch viel zu wenige gibt.