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Was hat das Schaf von heute so vor? Mal bei Roger vorbeischauen? Dem Bock, dem die Schafe vertrauen? Oder ein bisschen mit Thea, dem schwarzen Schaf, tratschen? Auf jeden Fall nicht bei Jaques vorbei, der ist nämlich das Friseurschaf, und welches Schaf von Welt möchte schon geschoren sein? Den seltsamen, aber sicherlich vergnüglichen Alltag des Schafes kann man mit "Haste Bock?" trefflich erfahren.
Zwei bis vier Schäfer treten an, um mit ihren beiden Schafen so viele Punkte wie möglich zu machen. In insgesamt vier Phasen geht es um die Wolle. Mit einer festen Anzahl an Aktionskärtchen, die jeweils nur einmal gebraucht werden dürfen, gehen die Spieler auf die schachbrettartige Weide und müssen Aufgaben erfüllen. Anfangs, nach einer Rammrunde, in der die Schafe ein bisschen Kegeln mit den Konkurrenten gespielt haben, geht es darum, dass beide Schafe der persönlichen Farbe möglichst nah beieinander bleiben. Dann kommt Roger ins Spiel und alle Schafe wollen möglichst nahe zum attraktiven Bock. Dann ist das schwarze Schaf, die muntere Thea, das Tier der Begier, und zuletzt kommt Jaques vorbei, und es geht darum, möglichst weit von selbigem weg zu kommen, denn das Friseurschaf will die arme Herde ja ihrer Wolle berauben.
Bringt man dieses Spiel zu einem Spieleabend mit, ist eines gewiss: Beim Auspacken der Spielfiguren fallen die Damen in Ohnmacht und einige der Herren kriegen diesen weichen Blick, den sonst fast nur Katzenkinder herbeizaubern können. Die Figuren sind vier bis fünf Zentimeter groß, dreidimensional und farbig und nebenbei auch stabil und schwer. So sollten Spielfiguren häufiger aussehen. Die Aktionskärtchen sind Platz sparend und aus dicker Pappe, einen Farbwürfel und Zählsteine aus Holz gibt es auch noch. Alles ist schick illustriert und knuffig, die Anleitung ist recht gut verständlich und sogar ein bisschen humorig, und nach kurzer Zeit ist ein Spielen auf Biegen und Brechen im Gange, denn verstanden ist das alles schnell. In wenigen Spielen kann man so schön den Mitspielern eins bis drei auswischen, da ist das Gewinnen gar nicht so wichtig. Hauptsache, die anderen gewinnen nicht.
So riesig taktisch ist das Ganze nicht, zu viel kann während der Züge der anderen passieren, zu eingeschränkt ist bald das Befehlsrepertoire. Aber schon allein wegen der Figuren muss man gleich noch ein Spiel machen, und noch eins. Ein sehr spaßiges und knuddeliges Spiel, leider nur bis vier Spieler, aber auch wirklich was für groß und klein.