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Schwelgen wir doch einmal etwas in Nostalgie ...
Envoyer- Das Vereinsmagazin des ADRV e.V. die Ausgabe Nummer 1. Für einen Erstling eigentlich schon ganz gelungen, wenn natürlich auch bei Layout (Text, Text, Text) und Inhalt (dazu später mehr) noch Verbesserungsmöglichkeiten da waren. Wer die neueren Ausgaben kennt, weiß, was ich meine.
Wofür diese Rezension? Bei einem bekannten Online-Auktionshaus werden öfters alte Fanzines angeboten und der Sammler überprüft sofort die Sammlung und die Geldbörse. In vielen Fanzines sind ja außerdem Abenteuer, NSC´s oder Hintergrundinformationen vorhanden, ein Kauf kann sich also auch lohnen, wenn die Ausgabe Jahre auf dem Buckel hat.
Aber zurück zur ersten Ausgabe vom
Envoyer. Der Umschlag noch in weiß, das Cover zeigt einen Pfeife schmauchenden Drachen und ein kleines, an Ketten gelegtes Menschlein (?), das den Besen schwingen muss.
Auf Seite Zwei erwartet uns dann nicht nur das Impressum, sondern auch eine blonde Kriegerin mit kurzem Rock und einem Helm, dessen Spitzen arg an Brüste erinnern. Nun ja, sind wir einmal nett und buchen das in der Rubrik "peinliche Jugendsünden" ab.
Das Editorial ist großzügig layoutet und fordert zur Mitgliedschaft zum ADRV auf, der wohl damals gerade frisch gegründet worden war. Immerhin dann ein Inhaltsverzeichnis, danach das Vorwort, das natürlich zur Mitarbeit am
Envoyer einlädt. Dass dann noch die Vorteile der Mitgliedschaft aufgezeigt werden, ist bei einem Vereinsmagazin verständlich.
Ansonsten haben wir ein paar News und Rezensionen (auch PC-Programme), heute natürlich uninteressant. Für Einsteiger nett ist der Artikel "Star Wars für Nicht-Star-Wars-Spieler", in dem es um das Rollenspiel geht.
The Elenium von David Eddings wird vorgestellt, im lustigen Ton "Das erste Mal" (Rollenspiel) beschrieben, Stylos Hassecke eingeführt, das
Fantasy Inn getestet (ohne Adresse ...) , eine ganze Seite wirbt für Leserbriefe (die natürlich erst noch kommen müssen), ebenso großzügig layoutet wird die
Info-Tauschbörse vorgestellt (ohne Inhalt, nur halt, wie es ausschauen soll) und zum erschreckenden Ende folgt die
Trading-Card-Corner.
Halt, es gibt noch Händlerübersicht, Preview, Beitrittserklärung und Preisausschreiben. Erstaunlich ist, dass für die Erstausgabe schon recht viele Werbeanzeigen gewonnen werden konnten.
Für die Comic-Freunde gibt es
Die Weltenreiter # 1- Wie alles begann und zum Spielen noch
Für den Hausgebrauch: NPC des Monats, Priester Alfonso, der mit dem Zweihänder.
Fazit: Zum Zeitpunkt der Rezension ist diese Ausgabe für 0,50 Euro beim Verlag direkt erhältlich, für Sammler also interessant und günstig zu erhalten.
Ansonsten: Zu viel Text, zu großzügiges Layout, zu wenig Inhalt, zu wenig Auflockerung. Aber für eine Nummer 1 schon ganz passabel und eben ein Vereinsmagazin.
Da aber kein Abenteuer drin ist und außer einem NPC keine Inhalte vorhanden sind, die heute noch einsetzbar sind, lohnt der Kauf halt wirklich nur für Sammler.