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 Die Physik des Mandala

Ein Archetypus wird entschlüsselt

Autoren: Helmut Hansen
Verlag: Windpferd

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Mit einem Mandala verbindet die Allgemeinheit heutzutage bunte Vorlagen, die man ausmalen kann. Fast in jedem Buchladen und Kaufhaus findet man dicke Blöcke mit verschiedenen Mandalas in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Dabei vergisst man jedoch den historischen Ursprung dieser Muster. Im Buddhismus ist ein Mandala ein Objekt zur Meditation und gilt gleichzeitig als Bauplan des Universums. Im Buch "Die Physik des Mandala" wird der Versuch gewagt, diese überlieferte Erkenntnis mit den Mitteln der modernen Wissenschaft zu belegen.

Der Beginn nach der Suche einer aktuelleren und verfeinerten Relativitätstheorie liegt in dem Zwiespalt des buddhistischen Glaubens und der Aussagen Einsteins begründet. Laut Überlieferung haben erleuchtete Wesen besondere Fähigkeiten, auch Siddhis genannt. Eine dieser Fähigkeiten besteht darin, Objekte, die sich in großer räumlicher Entfernung befinden, sofort ohne jeglichen Zeitverlust wahrnehmen zu können. Sofern diese Behauptung den Tatsachen entspricht, widerspricht sie jedoch den grundlegenden Aussagen von Albert Einstein, nach denen sich nichts schneller als das Licht bewegen kann.

Für das grundlegende Verständnis dieses Buches bedarf es der Kenntnisse um die Entstehung der Relativitätstheorie, weshalb sich ein großer Teil der Kapitel mit eben jener genauer befasst. Hierbei wird ebenso klar gestellt, aus welchen Gründen Einstein seine Theorien in dieser Art aufstellte. Erst durch dieses Wissen werden die Gedankengänge und Theorien des Autors deutlich, der nach einem Weg suchte, überlichtschnelle Signale zu beweisen. Durch Ergebnisse verschiedener physikalischer Experimente und Theorien stieß er auf die Form des Mandalas zur graphischen Darstellung, mit Hilfe dessen er seine Aussagen modellhaft belegen und gleichzeitig das Modell des Lichtkegels, der die Theorien des relativistischen Bauplans sichtbar macht, einbinden kann.

"Die Physik des Mandalas" macht den Versuch, religiösen Glauben und Physik miteinander zu verbinden. Dabei vermeidet der Autor es jedoch gewissenhaft, in esoterische Schwärmereien zu geraten. Auch wenn die Relativitätstheorie und die dazugehörige Physik für den Unbedarften schwer zu fassen ist, kann man jedoch auch als Laie den Aussagen dieses Buches gut folgen. Natürlich ist dieses Buch lediglich ein weiterer Weg, Unbekanntes zu deuten. Doch der Weg, den der Autor in seinen Argumentationen für seine Theorie aufbaut, ist logisch und wird durch physikalische Ergebnisse und Arbeiten anderer Physiker belegt. Natürlich bedeutet dies nicht, dass die Ergebnisse dieses Buches den Tatsachen entsprechen müssen, doch es beweist, dass durch eine Verbindung von Glauben und Wissenschaft neue und kreative Wege aufgedeckt werden, die sich lohnen, beschritten zu werden.

Dieses Buch regt zum Nachdenken an und birgt interessante Theorien in sich, die vorauswerfen, wie sich die Physik nach Einstein weiterentwickeln könnte. Trotz der Vielzahl der Informationen, mit denen der Leser überschwemmt wird, lassen sich das Sachbuch gut lesen und der Inhalt gut erfassen.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 1. Januar 2007 | ISBN: 9783893855254 | Preis: 12,90 Euro | 133 Seiten | Sprache: Deutsch

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