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"Lucifers Tränen - Die magischen Amulette der Macht" ist die dritte Episode der ersten Season von Faith. Die Gilde der Amulette versteckt Amulette, die angeblich die Tränen Lucifers beinhalten, vor dem Bösen, denn der Träger erhält magische Kräfte. Ein Dämon namens Phobos versucht dem Wächter, einen alten Mönch, diese mächtigen Waffen zu rauben. Dieser lässt sich aber nicht bestehlen und so löscht Phobos aus Rache und zur Machtdemonstation ein ganzes Dorf aus - ein ganzes? Nein, zwei Menschen überleben, denn sie sind zum Zeitpunkt der Vernichtung auf dem Feld. Faith und Christopher fliegen sofort nach Griechenland um den Dämon zu stoppen und die Amulette zu sichern.
Nach den starken ersten beiden Folgen schleicht sich hier nun der erste Durchhänger ein. In dieser Episode ist man weit entfernt von einem Hörspiel, es gibt viel zu lange und unwichtige Erzählerpassagen, bevor nach knapp zehn Minuten der erste richtige Dialog zu hören ist. Das ist sehr ärgerlich, zumal Petra Wolf ihre Texte immer noch monoton und leblos vorträgt. Leider ist der Einleitungsmonolog nicht der letzte, die gesamte Folge ist mit langen Erzählertexten gespickt und lässt somit gar keine richtige Hörspielstimmung aufkommen.
Der Handlungsrahmen um Faith und ihre Vergangenheit wird in dieser Folge kein Stück nach vorne getragen, keine neuen Infos, keine Erklärungen - nichts, das ist sehr enttäuschend, da die restliche Geschichte nicht mitreißen kann. Faith wird übertrieben dumm dargestellt. Unfähig einen Namen auszusprechen, weiß sie als Schülerin nicht was "Adrenalin" sein soll.
Die einzige Hoffnung liegt nun in den magischen Amuletten - vielleicht spielen sie im weiteren Verlauf eine Rolle, so dass diese Folge nicht ganz so sinnlos bleibt.
Die Starbesetzung der Sprecher scheitert in dieser Folge ganz dramatisch am Aufbau der Geschichte. Wie oben schon erwähnt, sind sehr lange Erzählertexte vorhanden und Petra Wolf macht die Passagen noch monotoner durch ihren Vortragsstil. Das Zuhören fällt hier leider sehr schwer, da der Text einfach nur runtergespult wird.
Die Leistung von Phobos dem Dämon, gesprochen von Peter Gröger, reiht sich in die Liste der schlechten Leistungen leider ein, er klingt nicht böse und seine hohe nervige Stimme zerstört jeglichen Aufbau von Grusel- oder Spannungsbögen.
Die restlichen Sprecher liefern eine gewohnt gute Leistung ab, können das Hörspiel aber nicht rausreißen, da sie nur kurze Einsätze haben.
Das beste an dieser Episode sind die Musik und die eingesetzten Effekte. Die lang gezogenen Texte werden häufig durch Musik und Effekte unterstützt, so dass diese wenigstens ein bisschen interessant gestaltet sind. Im Gegensatz zur Sprecherleistung bei Phobos sind die Effekte um den Dämon herum sehr gelungen. Die Richtung, aus welcher der Dämon spricht, ändert sich ständig und so kann man sich lebhaft vorstellen, wie der Dämon wirklich um den Mönch herum schwirrt. Die Leistung der R&B-Company in diesem Sektor ist solide und konstant gut.
Im Ganzen ist das Hörspiel nicht so gelungen wie die beiden Vorgänger. Die Story zieht sich sehr in die Länge, die guten Sprecherleistungen sind selten zu hören, da diese nur wenig Spielzeit haben. Die Handlung um Faith bleibt vorerst völlig auf der Strecke, mit der einzigen Hoffnung, dass die Amulette in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen könnten.