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 Faith - The Van Helsing Chronicles, Folge 4: Sünden der Vergangenheit


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


"Sünden der Vergangeheit" ist die vierte Episode der ersten Season von Faith. Christopher Lane und Faith reisen nach Irland. Angestoßen wurde das Ganze wieder über einen Kontakt zu Nathan Pierce. Die beiden sollen den Fluch brechen, der seit Jahrhunderten über der Familie der McGillians liegt - eine Todesfee will aus Rache alle McGillians vernichten.

Diese Geschichte ist klasse, sie hat Stil, einen guten und in sich schlüssigen Inhalt und lässt den vorherigen Hänger, Episode drei (hier nachzulesen), vergessen. Mit dem schön gestalteten Vorspann wird bereits eine Gruselstimmung erzeugt. Hier hat man die richtige Wahl getroffen: besser einen Take in der Vergangenheit einspielen anstatt endlose Erzählermonologe zu benutzen.
Definitiv bewegt sich diese Folge wieder auf der Ebene der ersten beiden. Es gibt wieder eine Menge Spannung im aktuellen Fall um die Todesfee und ihren Fluch, aber auch der Handlungsrahmen um Faith wird weiter aufgebaut. Welches Geheimnis verbirgt Christopher Lane vor seinem Schützling, warum belügt er sie? Diese Kombination aus Rätsel und spannender Jagd auf die Todesfee ist ein voller Erfolg.

Im Gegensatz zur letzten Folge wird Faith hier auch nicht mehr dumm dargestellt (wir erinnern uns an "Adrenalin"), sie erhält nun eine sinnvolle Lektion, dass es nicht nur Gut und Böse gibt, sondern auch Dinge, die zwischen beidem stehen, oder die aus besonderem Grund nicht das sind, was sie vorzugeben scheinen. Eine schön eingearbeitete unterschwellige Lektion zur Festigung von Faiths Charakter. Auch wenn dieses Thema schön des Öfteren verarbeitet wurde, hier stimmen einfach die Verhältnisse.

Die Sprecher zeigen eine konstante Leistung. Das gilt leider auch für Petra Wolf, die ihre Texte immer noch leblos und monoton vorträgt. Allerdings fällt das in "Sünden der Vergangenheit" nicht so sehr auf, da sich zum Beispiel Thomas Nero Wolff und Udo Schenk bereits im Prolog eine sehr gute Sprecherleistung "an den Kopf werfen". Das wird noch übertroffen von Detlef Bierstedt, der hier den Derek McGillian spricht. Sein Hassausbruch und das Sprechen eines wahnsinnig Gewordenen sind eine sensationelle Leistung. Diese Folge ist definitiv "mit Starbesetzung", wie auch auf dem Cover angekündigt!

Was für die voran gegangene Episode "Lucifers Tränen" die gelungenen Effekte des Dämonen Phobos waren, sind hier die Schreie der Todesfee. Hier wurde saubere und sehr gute Arbeit geleistet, ein Ohrenschmaus sozusagen.
Die musikalische Gestaltung ist wie in den anderen Folgen einfach zu beschreiben: top. Wenn die Storyline sich so halten würde wie das Niveau des Musik- und Effekteinsatzes, hätte die Faith-Saga nichts mehr zu befürchten. Auch das Cover fällt positiv auf: ansprechend gezeichnet, in kühlen Farben gehalten, passt es ideal zum Inhalt.

Eine sehr gute Folge, in den Ohren des Rezensenten die beste der Saga bisher. Ein rundes Paket aus Story, Ausbau der Rahmenhandlung um Faith, sehr guter Sprecherleistung und tollen Effekten mit passender Musik wird dem Hörer geboten.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. November 2005 | Laufzeit: 55 Minuten | Preis: 7,95 Euro

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