Verborgen vom Unterholz und vielen Schutzzaubern leben die Elfen. Doch eines Tages bricht eine dämonische Kopfgeldjägerin die Schutzzauber und möchte die Kinder der Elfen stehlen. Die Elfe Caitlyn, die die Kinder in deren Station betreut und bewacht, macht in ihrer Not der Kopfgeldjägerin Mya das Angebot, anstatt der Elfenkinder Menschenkinder zu besorgen, da diese sich mit Hilfe der Magie besser für ein Heer der Dämonenfürsten eignen würden. Mya ahnt, dass ihr dadurch mehr Geld zukommen kann, und gibt der Elfe drei Tage, um ihr Menschenkinder zu beschaffen, lässt allerdings offen, ob sie dann diese oder die Elfenkinder mitnimmt in die Unterwelt.

Die drei zauberhaften Schwestern Paige, Phoebe und Piper ahnen noch nichts von diesem Handel, da sie im Moment mit ihren eigenen Sorgen zu kämpfen haben. Paige hat einen Job in einer Kindertagesstätte angenommen, wo sie aber bereits nach einer Woche das Gefühl hat, Urlaub von den Kindern zu brauchen, die ihr alle Kräfte rauben.
Piper möchte nach drei Monaten Mutterurlaub, die sie voll und ganz für ihren Sohn Wyatt da war, sich wieder um ihren Club, das P3, kümmern. Ihr Mann, der gleichzeitig der Wächter des Lichts der Schwestern ist, stimmt ihr zu und versucht, sie zu Hause zu entlasten. Tagsüber kann Wyatt mit Paige in die Kindertagesstätte. Doch Piper quälen die Sorgen um ihren Sohn und auch der Club bräuchte ihre volle Aufmerksamkeit, denn ihr Stellvertreter hat sich nur halbherzig um das Geschäft gekümmert, so dass der Club knapp vor dem Ruin steht.
Phoebe steckt in einer Krise. Wegen ihrer Ratgeberkolumne schreiben ihr immer mehr Frauen, die Kinder bekommen haben und deren Familiensegen schief hängt. Doch Phoebe hat gleichzeitig das Gefühl, in ihrer Familie eine Außenseiterrolle einzunehmen, besonders bei Wyatt, da Piper als Mutter eine besondere Bindung zu ihm hat und Paige sich nun tagsüber um ihn kümmert. So weiß Phoebe nicht, was sie den Frauen schreiben und wie sie ihre eigenen Probleme in den Griff bekommen soll.

Doch alle persönlichen Probleme rücken auf einmal in den Hintergrund, als es in der Kindertagesstätte, in der Paige arbeitet und Wyatt untergebracht ist, plötzlich nicht mehr mit rechten Dingen zugeht. Wyatt verhält sich eigenartig und immer weniger Kinder besuchen die Einrichtung. Als auch noch eine Betreuerin verschwindet, sind die drei zauberhaften Hexen in höchster Alarmbereitschaft und gehen den Dingen auf den Grund.

"Charmed" ist mittlerweile fast jedem ein Begriff. Dabei sind die Meinungen über diese Fernsehsendung sehr gespalten. Viele Zuschauer lieben die Serie, viele andere verdrehen bei dem Begriff einfach nur die Augen. Genau das gleiche Bild gibt es dann natürlich auch bei den Büchern zur Sendung, die in der ProSieben-Edition von der VGS Verlagsgesellschaft herausgebracht werden. Der vorliegende Band "Elfenkind" ist das nun 51. Buch dieser Serie.

Wenn man den Klappentext des Buches liest, denkt man, dass es in erster Linie um die dämonische Kopfgeldjägerin und die Kinder geht. Daher wird man erst einmal sehr überrascht von diesem Buch sein, denn der Hauptteil des Buches dreht sich um die persönlichen Probleme der drei Schwestern. Dabei scheint die Jagd nach der Kopfgeldjägerin nur ein kleiner Bonus am Ende des Buches zu sein, während mehr als die Hälfte von den Schwestern erzählt. Für eingefleischte Charmed-Fans ist dieses Buch sicherlich spannend - auch wenn die Schreibblockade von Phoebe sicherlich nichts Neues ist und auch das P3 schon des Öfteren vor dem Aus stand -, da die drei Hexen sehr detailliert beschrieben werden mit ihren Problemen und Sorgen. Wer allerdings lieber Action und Spannung möchte, sollte die Finger von diesem Buch lassen, da es mehr um Persönlichkeit und das alltägliche Leben geht, als um Dämonenjagd und ähnliches.

Erschreckend sind die für den Verlag untypisch vielen Fehler in diesem Buch. Dies umfasst sowohl die Rechtschreibung als auch logische Fehler wie das Vertauschen von Namen, was bei den drei Schwestern zwar schnell einmal vorkommen kann, aber doch noch vor dem Druck des Buches bemerkt werden sollte.

Fazit:
Für Fans ein Muss, ansonsten aber eher ungeeignet. Die zauberhaften Schwestern stehen mit ihrer Persönlichkeit im Vordergrund, nicht die Dämonenjagd.