Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Xanadu, allein der Name ist anders als alles, was es in der Kleinstadt Coalton gibt und dazu noch ihr Aussehen, ein Paradiesvogel unter Spatzen, eine reinblütige Exotin.
Kein Wunder also, dass sie auch Mike auffällt, die eigentlich Mary-Elizabeth heißt. Mike sieht in Xanadu eine einmalige Chance, vielleicht auch mal das Glück der Liebe erleben zu dürfen, einziges Hindernis, Xanadu müsste auch ein Interesse an Mädchen haben, doch wie hoch ist die Chance?
Auf jeden Fall ist sie auf ihre Art auch anders und so dauert es nicht lange, bis sich Xanadu mit Mike und ihrem Freund Jamie, der zu schon zu schwul um wahr zu sein ist, anfreundet und eine eingeschworene Clique mit ihnen bildet.
Deswegen ist es auch nicht sehr verwunderlich, dass Mike schnell Xanadus beste Freundin wird und als Einzige das dunkle Geheimnis kennt, warum Xanadu aus der Großstadt nach Coalton kam.
Während Mike von Liebe träumt, holt sie ihre Vergangenheit immer wieder ein. Hat ihre Liebe einen Chance und hat sie eine Chance mit ihrer Vergangenheit endlich Frieden zu schließen?
Mit "Xanadu" hat sich die Autorin Julie Anne Peters an ein bisher eher schwach frequenziertem Thema der Jugendliteratur angenommen: Homosexualität.
Der Titel bezieht sich zwar auf das Mädchen Xanadu, aber die ist nicht die eigentliche Hauptfigur, sie bringt nur einiges im Leben der Hauptfigur Mike in Bewegung.
Allerdings erwartet man sich von einem Buch, welches mit "lesen, nachdenken, mitreden" angekündigt wird, etwas mehr - denn eigentlich handelt es sich nur um einen typischen Jugendroman, in dem die Hauptfiguren mit ihren ganz eigenen Problemen fertig werden müssen, einzig anders ist die Tatsache, dass zwei von drei Hauptfiguren homosexuelle Neigungen haben. Deswegen kann man am Ende etwas enttäuscht von diesem Buch sein, einfach weil man sich mehr erwartet hat. Nichts desto trotz darf man die Geschichte an sich nicht all zu sehr nieder machen, sie ist gut durchdacht, stimmig und weißt doch einige Tiefe aus. Aber eben nicht so, wie es der Leser vielleicht erwartet.
Ein Jugendroman, der durchaus seine Qualitäten hat, eine klare Struktur, ist leicht verständlich und flüssig zu lesen, was gerade bei den eher lesefaulen Jugendlichen erforderlich ist, um sie am Ball zu halten. Deswegen kann man diesem Buch trotz des etwas anders gelagerten inhaltlichen Schwerpunkts, der etwas abseits von dem liegen kann, was der Leser erwartet, doch eine solide Bewertung zukommen lassen.