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An der Teitan-Oberschule spukt es. Zumindest Ran und Sonoko sind davon überzeugt. Conan und Dr. Araide versuchen der Sache vor Ort auf den Grund zu gehen. Doch nach einem kurzen Regenschauer finden die vier Detektive mitten auf der Wiese des großen Innenhofes das Pult eines vor einem Jahr durch einen Unfall im Treppenhaus verstorbenen Schülers. Auf dem Pult liegt ein Zettel, den der Tote geschrieben haben muss. Doch trotz des Regens sieht man keinerlei Fußspuren auf der Wiese.
Conan Edogawa, Ayumi Yoshida, Mitsuhiko Tsuburaya, Genta Kojima und Ai Haibara, die "Detective Boys", und Professor Agasa sind zum Fischen auf einen einsamen Ausleger im Meer gebracht worden. Nur drei weitere Touristen befinden sich auf der künstlichen Aufschüttung. Als die Kinder keine Lust mehr haben und aufbrechen wollen, begleiten sie auch zwei der Fremden. Der dritte aber sitzt zusammengesunken hinter seiner Angel und röchelt. Er scheint vergiftet worden zu sein. Doch wie ist dies auf diesem einsamen Platz möglich, ohne gesehen zu werden?
Im dritten Fall tötet der Sportreporter Masaharu seinen Freund, den berühmten Baseballspieler Toshizo. Als Conan, Ran und Kogoro Mori mit dem Fall konfrontiert werden, hat Conan zwar einen Verdacht, doch das Alibi des Reporters scheint perfekt.
Im vierten Fall reisen Conan, Ayumi, Mitsuhiko, Genta und Ai zusammen mit Professor Agasa zu einer einsamen Berghütte, um dort die Sterne zu beobachten. Als sie die Felsklippe besteigen wollen, finden sie an deren Fuß ein Skelett. Conan findet heraus, wer der Tote ist, und macht in den drei Pensionsgästen, die ebenfalls dort Sterne beobachten wollten, drei Verdächtige aus. Da der Tote eine Sterbenachricht aus sechs Zigarettenstummeln hinterlassen hat, haben die Kinder eine Spur. Doch der Täter erweist sich als höchst gefährlich.
Nach einem lockeren Auftakt in der ersten Geschichte, die sich mit dem Aberglauben der Japaner auseinandersetzt, baut Aoyama im zweiten Fall ein typisches Szenario auf. Anstatt in einem abgeschlossenen Raum lässt er die Tat auf einer einsamen Felseninsel geschehen und nur zwei Personen kommen als Täter in Frage. Dieser interessant gestaltete Tatort steht allerdings einer Tötungsmethode gegenüber, die sich als hanebüchen erweist und den Fall zu einem der schwächsten aus der Feder Aoyamas werden lässt.
Kerngeschichte dieses Bandes ist ohne Zweifel der dritte Fall. Hier wagt sich Aoyama auf Neuland. Erstmals lässt er den Mörder nicht im Dunkeln, sondern stellt die Tat voran. Er konstruiert eine interessante Ermittlung, lässt aber leider in punkto Motiv jede logisch fundierte Erklärung außer Acht. Dieser Täter ist mehr als dumm und die Geschichte, die er am Ende erzählt, erweist sich als unsinnig und albern.
Der vierte Fall hingegen ist spannend, makaber und finster. Die Protagonisten sind interessant und die Tat ist so morbide wie faszinierend. Leider bricht der Fall kurz vor der Auflösung ab und der Leser wird auf den sechsundvierzigsten Band der Endlos-Serie rund um den kleinen Conan verwiesen. Das ist umso bedauerlicher, als dass sich dieser Fall als der beste und interessanteste darstellt.
Fazit: Auch der fünfundvierzigste Conan-Band ist eine Mischung aus glänzender Zeichenkunst, humorvollen Zwischentönen und netten Kriminalgeschichten. Da aber Motive und Mordfälle hier eher unsinnig und wenig logisch erscheinen, gehört er zum Mittelmaß der Reihe. Einzig der letzte Fall zeigt die Genialität des Autors.