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 Teddy und Annie

Alles was sie suchen, ist die Liebe eines Kindes


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Teddy liegt in einer Mülltonne. Und das an Weihnachten. Er glaubt an einen Scherz und ruft nach seinen Kindern. Niemand antwortet. Als er lauter ruft, ertönt aus der Tonne neben ihm eine Stimme, die ihn bittet, leiser zu sein. Es ist Annie, eine Stoffpuppe. Sie hat bereits begriffen, dass hier weder ein Scherz noch ein Irrtum vorliegt. Sie erklärt Teddy, wie es sich mit den Kindern heutzutage verhält. Sie wollen Actionfiguren, Barbiepuppen und bunte, knallige Geschenke. Am besten mit Batterien und sehr teuer. Da haben ein alter, brauner Teddy und eine abgegriffene Schlenkerpuppe keine Chance. So ist die Welt, da kann man nichts machen.
Doch Teddy will nicht klein beigeben. Er beschließt, sich eben Kinder zu suchen, die ihn zum Kuscheln haben wollen und die zufrieden sind, wenn er neben ihnen liegt. Annie hält das für eine sehr gute Idee. Beide ziehen los, um in der großen Stadt ihre Kinder zu finden.
Da sehen sie mit an, wie ein alter Hund angefahren wird. Annie hilft sofort, nur Teddy grummelt etwas von "gefährlichem Hund" und "zum Frühstück verspeisen", Annie schenkt dem aber keine Beachtung. Sie verbindet die Vorderpfote des Hundes.
Alle drei beschließen, erst mal aus der Kälte zu kommen, und der Hund bietet ihnen seinen Kellerraum an. Doch wo Teddy und Annie ihre Kinder finden können, kann der Hund ihnen auch nicht sagen.

Der preisgekrönte Film (1997 Bester Animierter Kurzfilm und Bester Animierter Film - 1996 Bester Kinderfilm, Filmfest Berlin - 1996 UNICEF Award für den Besten Kurzfilm) von Graham Ralph ist in schlichtem Zeichenstil erstellt. Keine Computer, keine Effekte, kein CGI-Gewitter finden sich in dem britischen Film von 1995. Häuser, Kulissen und Gegenstände sind einfach, aber akkurat gemalt, Menschen und Tiere in typischem Comicstil sehr schlicht und konturenhaft gestaltet.

Teddy und Annie, die "Hauptdarsteller" dieses kleinen Märchenfilms, sind ebenso simpel wie liebenswert zu Papier gebracht. Der Film ist knappe dreißig Minuten lang - in Anbetracht des Preises dieser im Jahre 2003 erschienenen DVD ergibt dies ein miserables Preis-Leistungsverhältnis. Ohne Extras, mit einfachem, wenig begeisterndem Ton und dem mäßigen Bild ergibt sich ein eher trübes Bild.
Ganz im Gegenteil dazu ist die Geschichte wunderbar. Für Kinder ab vier Jahren wird die Geschichte von zwei einfachen Stoffspielzeugen erzählt, die in der modernen Kinderzimmerwunderwelt nicht mehr angesagt sind und im Müll landen. Ihre abenteuerliche Suche ist so lieb wie spannend erzählt. Völlig gefesselt sitzen die Kleinen vor dem Fernseher und hängen an den Lippen des grummeligen, betrübten Teddybären Teddy und der abgeklärten, lieben Puppe Annie. Zwei Szenen treiben den Kleinen zwar den Angstschweiß auf die Stirn, doch das Geschehen wandelt sich so schnell zum Guten, dass keine wirkliche Angst aufkommt.

Fazit: Dank der netten Sprecher - im Original überzeugt vor allem Bob Hoskins als bäriger Teddy - , der ruhig erzählten Geschichte und der netten Botschaft und Moral, die die Geschichte transportiert, ist der Film uneingeschränkt zu empfehlen - wäre da nicht der exorbitant hohe Preis.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. November 2006 | ISBN: B000HKDCV2 | Laufzeit: 30 Minuten | Originaltitel: The Forgotten Toys | Preis: 16,99 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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