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Der Trojanische Krieg, der Punische Krieg, die Schlacht im Teutoburger Wald, die Schlacht bei Salamis, all diese Ereignisse und Daten zeugen von der großen Eroberungswut der Römer und der Streitbarkeit der Griechen. Krieg war ein notwendiges Mittel, um sich zu bereichern, zu verteidigen und das Land zu vergrößern. Aus diesem Grund beleuchtet "Krieg in der Antike" die wichtigsten Punkte, die man über die damalige Kriegsführung wissen muss.
In vier Kapiteln beleuchtet der Autor alle wichtigen Punkte über Schlachten und Feldherren. Der erste Abschnitt des Buches befasst sich mit dem allgemeinen Bild, das die Römer und Griechen von den gegnerischen Völkern besaßen. Hier spielt auch die Propaganda mit hinein, mit der oftmals Kriegsgründe gegen die Barbaren gesucht wurden.
Waren die Kämpfe anfangs noch von den einzelnen Konfrontationen Mann gegen Mann bestimmt, änderte sich das im Lauf der Zeit zur Entstehung einer Berufsarmee. Die Entstehung des Wehrdienstes, der Aufbau der römischen Legionen und die Kriegstaktiken werden im zweiten Abschnitt näher beleuchtet. Hier finden sich auch Informationen über den Kampf zur See und dessen taktische Bedeutung und Entwicklung.
Sowohl bei den Römern als auch bei den Griechen gab es eine große Zahl an Göttern, die für den Kampf zuständig waren und deren Beistand man herbeiflehte, um siegreich aus der Schlacht hervorzugehen. Doch nicht nur die Götter, auch die Menschen mussten vorher angehört werden. Welche gesetzlichen Bestimmungen es für den Krieg gab, erläutert der dritte Abschnitt des Buches. Wie die einzelnen Kriege finanziert wurden und was mit der errungenen Beute geschah, wird im letzten Kapitel beschrieben.
Der kleine halbleinen gebundene Band "Krieg in der Antike" versucht, das Thema Krieg im Altertum für den geneigten Leser näher zu beleuchten. Schon allein der große zeitliche Umfang, der behandelt wird, lässt den Leser stutzen, wenn er diesen doch recht dünnen Band betrachtet. Zu viele Punkte können hier lediglich kurz angerissen und nicht befriedigend gewürdigt werden. Wegen dieses Umstandes finden sich alle Informationen sehr eng gedrängt, so dass die Übersichtlichkeit auf der Strecke bleibt.
Es gibt viele Abbildungen von Helden- oder Götterstatuen und kleine rekonstruierte Skizzen. Leider allerdings fehlen hilfreiche visuelle Mittel wie Landkarten oder Zeittafeln. Denn oft springt der Autor innerhalb eines Kapitels munter durch die Vergangenheit und der Leser bleibt auf der Strecke. Auch eine deutlichere Trennung der griechischen und römischen Kriegsführung wäre wünschenswert gewesen.
Das Buch "Krieg in der Antike" beweist, dass nicht jede Zusammenfassung ein gutes und verständliches Buch ergibt. Stattdessen erhält der Leser einen sehr bunten Eintopf mit vielen unterschiedlichen Teilaspekten zum Thema, aus denen er sich die wichtigsten Brocken mühsam herauspicken muss. Da sollte man sich besser ausführlicheren und übersichtlicheren Werken zuwenden.