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Shalyn Shan und Monja entkommen dank Sir Klakkarakk erneut einem Anschlag auf ihr Leben. Die einzige Spur, die sie jetzt noch von Monjas Vergangenheit haben, ist eine todkranke, augenscheinlich uralte Frau, deren biologisches Alter aber nicht über 25 Jahre liegen kann. Doch ehe die Freunde in dieser Richtung weiter recherchieren können, fliegt der spleenige Spezialagent von Witzleben mit den drei Freunden zu dem zerstörten GERMANIA, wo ein Raumer der gefühlsjagenden Cadschiden gestrandet ist. Als von Witzleben das Wrack untersucht, erscheinen weitere Schiffe der Außerirdischen. Die Cadschiden greifen sofort an, haben aber nicht mit der heftigen Gegenwehr der "Fledermaus" gerechnet und fliehen schließlich. Allerdings haben sie die Energiezufuhr des Gleiters außer Gefecht gesetzt, mit dem die Gefährten in die Wüste geflogen sind. So kommt Shalyn Shan zu spät zum geplanten Start der TITAN, die nun ohne ihre Kommandantin zur Heimatwelt der Cadschiden aufbricht, unter der Führung von Vanessa Modesta, der Bordärztin.
Parallel zu diesen Ereignissen wird Benyam Eriksson in merkwürdige Mordfälle verwickelt. Der ehemalige World-Police-Cop wird zum Hauptverdächtigen und muss bald vor seinen einstigen Kollegen flüchten, die selbst nicht vor illegalen Methoden zurückschrecken.
Auffällig an Benyam ist vor allem das merkwürdige Gesichts-Tattoo, das jenem gleicht, welches auch Monja trägt. Welche Verbindung besteht zwischen diesen beiden Menschen?
Die fünfte Runde des neuen Zyklus der TITAN-Sternenabenteuer hält die hohe Qualität der vorangegangen Bände und kann sie sogar stellenweise überbieten.
Die Handlung teilt sich in zwei Ebenen auf, wobei die Ereignisse um Benyam nicht minder spannend sind als die Abenteuer von Shalyn Shan und Wernher von Witzleben.
Durch seine lebendige Erzählweise vermittelt der Autor ein vertrautes Gefühl zwischen den Figuren und dem Leser und so wird auch der Ex-Cop Benyam zum Sympathieträger, dessen Story man unbedingt weiter verfolgen will.
Die Organisation "Menschmaschine" ist eine brutale Vereinigung und arbeitet mit höchst zweifelhaften Methoden. Mehr und mehr wird TITAN zu einer düsteren Zukunftsutopie, in der es keinen Platz für Heile-Welt-Denken gibt. Shalyn Shan gibt es treffend wieder, als sie sagt, der gefährlichste Planet des Universums ist die Erde. Ökoterroristen, Klimakatastrophen, Genmonster und dubiose Organisationen machen den Terranern das Leben schon schwer, hinzu kommen die Cadschiden, die ihre Invasion noch lange nicht aufgegeben haben.
Die Illustrationen stammen jetzt von Andrä Martyna, der ebenfalls mit Computergrafiken arbeitet, was aber ideal zur Thematik passt, auch wenn sie ein wenig leblos wirken.
Fazit:
Dark Fiction der Extraklasse. Kurzweilig, spannend und rasant. Ein Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.