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Welchen Eindruck hinterlässt der Mensch in den ersten Sekunden eines Zusammentreffens? Oftmals entscheiden Bruchteile von Sekunden, in welche Schublade wir unser Gegenüber stecken, ob sein Äußeres und seine Körperbewegungen auf uns sympathisch wirken oder nicht.
Nadine Kmoth hat die Methode der Körperrhetorik entwickelt und versucht, sie in ihrem Buch "Körperrhetorik" dem Laien begreiflich zu machen. Schließlich hängt der Inhalt des Gesagten zu einem nicht unwesentlichen Teil mit der Körpersprache zusammen.
Der Aufbau des Buches und der einzelnen Kapitel ist sehr einfach und verständlich gehalten. Zuerst stellt Kmoth die Kommunikation auf körperlicher Ebene und ihre Bedeutungen sowie die Grundlagen und die sieben Elemente der Körpersprache in knappen Worten vor, bevor sie mit den einzelnen Elementen kapitelweise ins Detail geht:
1. Die ungeschriebenen Gesetze des zwischenmenschlichen Miteinanders
2. Die Bewegungsdynamik
3. Der Stand und die Oberkörperhaltung
4. Die Sitzarten
5. Die Gestik
6. Die Kopfhaltung und die Mimik
7. Die vier Charaktertypen
Die Kapitel sind allesamt weitgehend gleich aufgebaut. Als erstes führt Nadine Kmoth den Leser in das jeweilige Element mit Beispielen ein, um dort schon einmal festzuhalten, worum es jetzt geht. Es folgt eine detaillierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themenbereichen, die von zahlreichen Illustrationen unterstützt wird. Darüber hinaus werden zu jedem Element Übungen vorgestellt, denn wichtig ist laut Kmoth vor allem, dass man immer in Übung bleibt.
Zum Schluss jeder Unterkapiteleinheit folgt eine knappe Zusammenfassung des kürzlich Gelesenen.
Die Sprache, der sich Nadine Kmoth bei ihrem Buch bedient, ist exakt die richtige. In einfachem Stil bringt sie dem Leser die bewusste Körpersprache bei, sodass sich er sich auch viele Dinge gut merken kann.
Detailgetreu beschreibt Kmoth die verschiedenen Bewegungseigenschaften, ihre Bedeutungen und ihre etwaigen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der breitbeinige nimmt im Gegensatz zum parallelen Stand zum Beispiel viel mehr Territorium ein und drückt stärkeres Selbstbewusstsein aus. Das Kratzen am Ohr, der Griff zum Mund, der schräg gehaltene Kopf oder das Handschütteln bei der Begrüßung, alle diese, von den meisten Leuten zwar wahrgenommenen, aber nicht richtig interpretierten Gesten können auf den Charakter eines Menschen schließen. Wichtig ist dabei laut Kmoth, dass viele dieser Gesten nur im Zusammenhang mit einer Signalkette den momentanen Gefühlszustand des Gegenübers wiedergeben können (aber nicht müssen).
Nadine Kmoth hat ein gutes und vor allen Dingen erkenntnisreiches Buch über Körpersprache verfasst. Einfache Sprache und häufige Wiederholungen bewirken, dass sich die wichtigsten Aussagen schnell einprägen. Ob Sitz, Stand, Bewegungsablauf oder Begrüßung, Kmoth handelt in ihrem Buch die wichtigsten Aspekte ab und der Leser geht mit einem völlig neuen Bewusstsein in das nächste Treffen mit anderen Menschen. Ein großes Kompliment an Frau Kmoth.