Im Hause Charles findet eine Party statt. Die Gäste sind ein wenig seltsam, handelt es sich doch um die Crème de la Crème des Verbrechens der Stadt - natürlich sind Dum-Dum, Wacky, Creeps, Finger und die anderen etwas rau aussehenden Gestalten alles herzensgute Menschen, die auf "ihren" besten Mann, den Detektiv Nick Charles, nichts kommen lassen. Anlass der Party ist die Geburt des ersten Stammhalters von Nick. Den kleinen Nick Junior, nur bewacht von Asta, der Terrierhündin der Charles’, scheint die illustre Gesellschaft nicht zu stören.
Die Feier wird gestört durch einen neuen Auftrag für Nick. Er kommt von Noras Vater. Er bittet sie, seinem ehemaligen Geschäftsfreund, Colonel MacFay, einen Besuch abzustatten.
Colonel MacFay bittet Nick und Nora Charles eher widerwillig um ihre Hilfe. Irgendein Unbekannter hat dem Geschäftsmann angedroht, ihn zu ermorden. Obwohl MacFay keine Angst zu haben scheint, soll das Detektiv-Pärchen die Augen offen halten.
Noch in derselben Nacht hören die Angestellten, Nick und Nora einen Schuss. Sie finden den ermordeten MacFay in seinem Arbeitszimmer. Da Asta mit der Mordwaffe im Garten verschwindet, gerät sogar Nick in den Verdacht, der Mörder zu sein.
Nora beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln, hat aber nicht mit der Cleverness von Nick gerechnet.

1934 kam "Mordsache Dünner Mann" in die Kinos. Der Film wurde ein sensationeller Erfolg, erhielt vier Oscar-Nominierungen und gilt nicht zu Unrecht als Meilenstein des amerikanischen Kinos (Rezension hier nachzulesen ).1936 drehte Regisseur W. S. van Dyke den zweiten Fall rund um den Meisterdetektiv und seine elegante Gattin, "Nach dem Dünnen Mann" ( hier nachzulesen ). Drei Jahre später traten William Powell und Myrna Loy erneut an, um das eloquente, permanent Drinks schlürfende Paar zu spielen.
Der hartgesottene Detektiv, per Du mit den Gaunern der Stadt und beliebter Helfer der Polizei, steht dabei wiederum im Schatten seiner Frau, der ebenso eleganten wie scharfsinnigen Nora Charles. Das Erfolgsrezept der lockeren, spritzigen Screwball-Komödie funktioniert auch im dritten Film, spielt aber bis auf die grandiose Anfangssequenz eher eine Nebenrolle.
In "Noch ein Dünner Mann" steht - leider - die Krimihandlung im Vordergrund. Diese erweist sich jedoch als schwach und verworren. Kaum spannend, erhellen einzig die wenigen Dialoge zwischen Nick und Nora die Szenerie.
Der Kriminalfall fußt wie in den beiden vorangegangenen Filmen lose auf einer Novelle von Dashiell Hammett und wurde für das Kino von Frances Goodrich und Albert Hackett bearbeitet. Als Nebendarsteller glänzen Virginia Grey, Otto Kruger, C. Aubrey Smith, Ruth Hussey, Nat Pendleton, Patric Knowles und Tom Neal. Sie machen, bei allen Schwächen, die das Drehbuch aufweist, den Film sehenswert.
Auch heute noch ist dieser dritte Film der insgesamt sechsteiligen Serie rund um die Hauptdarsteller Myrna Loy und William Powell ein Leckerbissen für Kinofans. Das Bild des alten Schwarzweiß-Films ist sehr unscharf und der Mono-Ton blechern und teilweise in der Lautstärke schwankend. Da auch keine nennenswerten Extras auf der im Jahre 2005 erschienenen DVD zu finden sind, kann man über den hohen Preis nur den Kopf schütteln - etwas mehr Mühe bei der Umsetzung dieses Klassikers hätte sich der Filmfan schon gewünscht.
Da neben der deutschen und spanischen auch die englische Tonspur auf der DVD vertreten ist, kann man sich die wundervollen Dialoge des Ehepaares Charles im Original anhören - ein nicht zu unterschätzender Genuss.

Dieser Film gehört in jede Sammlung alter Kinofilme. Er ist zwar nicht so gelungen wie der erste und der zweite Film der sechsteiligen Serie, allein wegen des grandiosen Auftritts von Myrna Loy und William Powell aber den Kauf wert.