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 Der UnMagier, Band 3: Geisterfeuer


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Im dritten Teil der Tetralogie nimmt die Handlung um den UnMagier Timothy Cade und seine Freunde rasant an Fahrt auf und mündet in einem gemeinen Cliffhanger, der den vierten Teil einleitet.

Timothy lebt in einer Welt, in der alles und jeder von Magie durchdrungen ist, er selbst aber kann keine Magie wirken. Nicht nur das, alle Magie prallt an ihm wirkungslos ab, beziehungsweise löst sich solange auf, wie er damit in Kontakt kommt. Keine magische Falle kann ihn schrecken, keine magisch versiegelte Tür ihm widerstehen. Vor ewigen Zeiten wurden die Wyrm, drachenartige Wesen, von den Magi von Terra fort in eine Parallelwelt verbannt. Seitdem arbeiten sie daran, die magische Trennwand zwischen beiden Welten zu tilgen und Rache an den Magi zu nehmen. Mittlerweile ist die Wand so dünn, dass sie jeden Tag ihr Ende finden könnte. Mit Hochdruck arbeiten die Magi daran, sich gegen den Einfall der unbarmherzigen Drachen zu wappnen. Dabei soll das Metal Malleum helfen, welches in seinem Rohzustand weich und leicht formbar ist, jedoch mit Magie einmalig zu einer unvorstellbaren Härte geschmiedet werden kann. Weil das Metall natürlich nicht mit Magie geborgen werden kann, entwickelt Timothy Cade einen mechanischen Wühler. Der Abbau findet direkt an der Trennwand und auf alten Begräbnisstätten der Wyrm statt, daher überwacht Verlis ihn. Verlis ist zwar auch ein Drache, aber von einer Rasse, die von den Wyrm bekämpft wird; er entwickelte sich in den ersten beiden Bänden zu einem Freund Timothys.

Doch der Hauptteil der Handlung ist einem ganz anderen Erzählstrang gewidmet. Leander, der väterliche Patron von Timothy, benimmt sich immer öfter seltsam und wird von einem unbekannten Wesen angegriffen. Nach dieser Attacke, die nur Timothy beobachtet hat, geht es dem Magier gesundheitlich so schlecht, dass er zusammen mit dem Kutscher Kaiphas und dem Jungen seine Rückreise nach Arkanum antritt. Auf diesem Flug passiert das Unglaubliche, Leander greift seine beiden Gefährten an, schleudert sie aus der Kutsche und reist alleine weiter. Kaiphas und Timothy überleben verletzt und machen sich zu Fuß auf den langen und gefährlichen Heimweg. Dieser ist sogar noch gefährlicher als gedacht, dann alte Feinde tauchen erneut auf. Dafür finden die Beiden auch neue Freunde. Aber der eigentliche Schrecken lauert in Arkanum selbst und dort kommt es auch zum Showdown ...

Der dritte Band ist mindestens so gut wie seine Vorgänger, wer die Reihe bis hierhin verfolgt hat, sollte unbedingt weiter lesen. Wie von der Reihe gewohnt, ist er leicht zu lesen und spannend. Der Leser erwartet eine andere Handlung und wird dann geschickt in einen anderen Handlungsstrang verwickelt, der aber mit dem erwarteten zusammenhängt, wobei die Verknüpfung vom Autor wirklich gelungen umgesetzt wird. Die Welt der Magi wird etwas mehr mit Leben gefüllt und der Autor verwebt erfolgreich neue und alte Handlungsstränge.
Edgar, Sheridan und Ivar spielen eine untergeordnetere Rolle im Vergleich zu Cassandra, Timothy, Kaiphas und Verlis. Zwischen Cassandra und dem UnMagier entwickelt sich eine Art Backfisch-Liebe, wobei deren Darstellung nicht ganz zu überzeugen weiß. Allgemein löblich zu sehen ist, dass es abseits vom sehr wohl vorhandenen Gut-Böse- bzw. Schwarz-Weiß-Schema auch diverse Grau-Töne gibt. Auch die Darstellung der zwei bisher wenig beleuchteten beziehungsweise unbekannten Magier-Fraktionen ist sehr interessant. Und das Titelgebende Geisterfeuer spielt eine unheimliche und geniale Rolle ...

Beim UnMagier handelt es sich um eine erfrischend einfallsreiche Reihe, wenn auch die Welt noch nicht mal Ansatzweise ganz erklärt wird. Aber so kann der Leser zusammen mit Timothy diese Welt entdecken. Selbst wenn diese irgendwo von der inneren Logik her haken sollte, spielt dies bisher keinerlei Rolle, da der Leser nur Teile davon kennen lernt und das sehr spannend umgesetzt ist. Die Reihe kann allgemein empfohlen werden, der dritte Band aber insbesondere, obwohl der Leser wirklich bei Band 1 anfangen sollte. Man sollte sich aber davon lösen, immer auf den großen Showdon zu warten, auf den die Handlung letztlich wohl hinführt, den hier ist eher der Weg das Ziel. Denn ob der Showdown gelungen ist, muss noch abgewartet werden, denn er kommt ja erst im vierten und letzten Band.

Bernd Wachsmann



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2007 | ISBN: 9783937255996 | Preis: 10,95 Euro | 272 Seiten | Sprache: Deutsch

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