Die Hochzeit wird von vielen jungen Mädchen sehnsüchtig erwartet und in den schönsten und buntesten Farben ausgemalt. Auch noch im Erwachsenenalter verliert das Thema Heiraten nicht seinen Schimmer und geheimnisvollen Glanz. Dass nicht alle Ehen glücklich werden, weiß jeder, doch jeder erwartet auch, dass es mit der eigenen nicht so ist.

Dieses von so vielen Hoffnungen und Erwartungen durchtränkte Thema hat auch in der Literatur seinen Niederschlag gefunden. Einige der schönsten, spektakulärsten und interessantesten Szenen zu Hochzeit und Vermählung hat Peter Sager in dem Geschenkband "Drum prüfe wer sich ewig bindet ..." versammelt.

Dreizehn Geschichten sind es, in denen es sich nur um Liebe und Heirat dreht. Alle Episoden stammen von namhaften Autoren wie Leo N. Tolstoi, Thomas Mann oder Heinrich Böll. Zwar handeln sie alle vom gleichen Thema, doch sind ihre verschiedenen Stimmungen und Abläufe sehr unterschiedlich. In den einen Szenen vereinen sich endlich zwei Liebende, die sich nacheinander verzehrt haben. Eine Episode weiter verschachert der Vater seine Tochter, die davon zwar nichts weiß, aber gefälligst glücklich darüber zu sein hat. Einmal betrachtet der Leser gemeinsam mit einem Gast die Hochzeitsfeier, auf der fröhlich geschäkert und gelästert wird, während in einer anderen Geschichte für eine Braut der Ehemann durch sein Verhalten schon gestorben ist, bevor er überhaupt im Krieg fällt.

Liebe, Hochzeit, Ehe, Liebesglück, die Literatur weiß, was sie alles aus diesen Worten herauspressen und verarbeiten kann. Durch die große Vielfalt der darin enthaltenen Erzählungen bietet dieser kleine Geschichtenband eine große Bandbreite an glücklichen, praktischen, tragischen und normalen Situationen der Ehe und damit ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Lesebuch.

Für diejenigen, die sich noch an ihre Ehe erinnern oder als Geschenk für frisch Verheiratete ist dieser hübsche Halbleinenband eine schöne und nette Zugabe als Geschenk. Vielleicht erkennt man sich in manchen Situationen wieder - und vielleicht ist man auch einfach nur froh, wenn all das Gelesene nicht auf einen selbst zutrifft.