In der Taverne am Rande der Welten ist viel zu tun. Die Dämonen wollen eine Hochzeit feiern und Dopoulos und Wanja, der Wirt und die Wirtin, haben alle Hände voll zu tun. Tobbs, ein zwölfjähriger Junge, hilft ihnen dabei. Als er ein Baby war, haben ihn Gäste einfach in der Taverne zurückgelassen, weshalb er nicht weiß, wer seine eigentlichen Eltern sind. Doch Dopoulos und Wanja sind freundlich zu ihm und behandeln ihn wie ihren eigenen Sohn. Morgen wird er dreizehn und dann, so haben sie es ihm versprochen, werden sie ihm erzählen, was sie über seine Eltern wissen und in Erfahrung bringen konnten.

Vorher allerdings muss noch eine Torte geschmückt werden. Auch ist es notwendig, vor alle Türen ein Schild aufzuhängen, dass eine geschlossene Gesellschaft feiert. Denn diese Taverne ist keine gewöhnliche Taverne. Zu ihr führen viele Türen aus fremden Welten, die der Wirt alle nach belieben öffnen oder verschließen kann. Allein die Tür zu Gwinnydell bleibt verschlossen, seit der besoffene Elf Sam eine Tür demoliert und die Zeche geprellt hat.

Als die Dämonen dann endlich kommen, ist die Taverne brechend voll und Tobbs hat auch noch den Auftrag, auf die kleinen Kinder aufzupassen. Sid, ein kleiner Dämonenfratz, entwischt dem Jungen und schleicht sich ins Nebenzimmer um der Göttin Kali beim Teetrinken zuzusehen. Doch das Schlimmste ist, dass er sich durch die Tür nach Yndalamor schleicht und Kalis Streitwagen entführt. Leider ist Tobbs daran nicht ganz unschuldig und gemeinsam mit Sid gerät er in ein wildes Abenteuer mit Spiegelstädten, Menschenopfern und verzauberten Liebespaaren. Sollte er jemals wieder in die Taverne kommen, wartet riesiger Ärger auf ihn.

"Die Reise nach Yndalamor" ist eine abenteuerliche fantastische Reise durch eine packende Geschichte. Schon die ersten Seiten überzeugen den Leser davon, dass der Autor Humor und Fantasie geschickt zu verbinden vermag. Alle Charaktere wirken überzeugend und sowohl Tobbs als auch Sid, der ungezogene Dämonenjunge, wachsen dem Leser schnell ans Herz. Bunt werden neue Ideen, Fantasiegestalten und irdische Mythen durcheinandergewirbelt und bilden einen Grundstoff für eine irrwitzige Geschichte.

Man hat das Gefühl, als würde man gepackt, in einen Schleudersitz gestoßen und in eine wilde Achterbahnfahrt entführt. Wild und grandios entfaltete sich der lustige Roadmovie von Tobbs vor dem Leser, so dass man selbst nach dem Lesen der letzten Seite innehalten und Atem schöpfen muss, ehe man bedauern kann, dass die Geschichte schon zu Ende ist.

Auch wenn der Roman als Jugendroman herausgegeben wird, sollten auch Erwachsene nicht davor scheuen, ihn durchzulesen. Sie werden begeistert sein von den skurrilen Einfällen und dem absolut brillanten Witz der Autorin. Einfach und wirklich der Wahnsinn. Wow!