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Seit jeher waren Gärten ein Teil unserer Kultur und somit auch Thema der Malerei. Aber für jeden Maler in seiner Epoche war der Garten Sinnbild für etwas Eigenes. Und jeder Künstler konnte mit Bildern von Gärten andere Stimmungen heraufbeschwören. Einmal sonniger Rückzugsort voller Glück, dann wieder ein dunkler Hort der Melancholie. Gärten können all das darstellen und noch viel mehr. Gerade wegen dieser Vielseitigkeit waren Gärten auch immer wieder Motive und Projektionsflächen der Kunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Der Frage, was ein Garten alles sein kann - besonders für die Malerei -, ging die Ausstellung "Gärten: Ordnung - Inspiration - Glück" nach. Ausgangspunkt der Ausstellung war das Bild "Paradiesgärtlein", eine Attraktion der Mittelalterabteilung des Städel Museums in Frankfurt am Main. Die Ausstellung des Museums führt nun unterschiedliche Werke aus verschiedenen Epochen unter dem Thema Gärten zusammen. Insgesamt wurden es 262 Werke, die sich in dem vorliegenden Band wiederfinden, die meisten davon in Farbe.
Das Konzept dieses Ausstellungskatalogs ist im Gegensatz zu anderen Büchern dieser Art etwas abgewandelt. Hier folgen nach dem Vorwort nicht noch ein paar einleitende Essays, bevor die Bilder gezeigt werden. In diesem Buch wechseln sich Texte und die Werke der Künstler immer wieder ab.
Nach der Einleitung, in der das Ausstellungskonzept erklärt wird, folgen die ersten sechzehn Katalognummern, danach geht es immer im Wechsel zwischen Bildern und Texten mit folgenden Themen weiter:
Was ist ein Garten? Gedanken eines Botanikers.
Der Garten der Natur
Paradise Lost - Paradise Regained? John Constables Heimatgefühle und sein Wolkenstudium
Erinnerung aus Gärten
Innen im Außen: der Garten, von der Terrasse her gesehen
Der imaginative Raum des impressionistischen Gartens
Gärten der Liebe und des Leidens
Paradies-Gärten
Paul Klees botanische Metamorphosen und Garten-Fantasien
Die Katalognummern werden meistens auf der rechten Seite des Buches gezeigt, auf der linken ist ein erklärender Text zu finden, inklusive Literaturangaben. In einigen Fällen ist beides aber auch auf einer Seite zu finden.
Was bei diesem Buch auffällt, ist die unterschiedliche Größe der abgebildeten Werke. Nicht alle füllen eine ganze Seite aus, oft wurden sie verkleinert dargestellt, selbst wenn ihnen eine ganze Seite eingeräumt wurde. Das ist insofern schade, dass man so Details schlechter erkennen und betrachten kann.
Das ist aber auch schon das einzige Manko des Buches. Die Qualität der Abbildungen ist für den Verlag gewohnt hoch und gestochen scharf, zudem werden die Bilder durch interessante Texte begleitet.
Wer sich von Bildern der Natur, besser gesagt des Gartens, angesprochen fühlt, sollte zugreifen. Dieses Buch bietet einen vielseitigen Schnitt durch die Epochen der Malerei und ihrer berühmtesten Künstler. Von Paul Rubens über Caspar David Friedrich, Vincent van Gogh und Claude Monet bis hin zu Paul Klee ist hier alles vertreten, was in der Malerei Rang und Namen hat. Ein schönes Buch - nicht nur für Gartenfreunde.