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Schärfe ist immer subjektiv. Es gibt viele Menschen, die gerne drei oder mehr scharfe Chilischoten auf ihrem Teller finden, aber auch solche, die um Chili einen großen Bogen machen. Aber Chili ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Gericht scharf zu machen. Jedes Land hat seine eigenen Scharfmacher. Dazu gehören nicht nur exotische Dinge, sondern auch Sachen wie scharfer Senf oder Pfeffer, der in Europa zum Standard gehört. Der Küchenchef Paul Gayler hat nun viele Rezepte aus der ganzen Welt zusammengetragen, um dem Leser die Aromen und Schärfen der verschiedenen Länder näher zu bringen.
Das Buch hat eine kurze Einleitung. Dabei werden die verschiedenen Scharfmacher vorgestellt und beschrieben. Darüber hinaus macht der Autor Lust auf die Aromen der scharfen Gerichte, die nicht nur scharf sind, sondern ganz komplexe Aromen zum Vorschein bringen können. Damit man nicht zu lange auf die Rezepte warten muss, beginnen diese direkt nach dem Vorstellen der Scharfmacher. Am Ende des Buches befindet sich auch nur ein kleines Register, so dass in diesem Buch jeder Platz für die Rezepte ausgenutzt wird.
Die Rezepte sind in folgende Kategorien unterteilt:
- Suppen und Vorspeisen
- Fisch und Meeresfrüchte
- Geflügel und Fleisch
- Gemüse
- Salate
- Nudeln, Reis und Brot
- Saucen und Gewürzmischungen
Auf dem Cover begrüßen einen bereits die intensiven Farben, die aufregend miteinander kombiniert sind, um einem mit Hilfe der Fotografie das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Dadurch wird jeder, der gerne mal scharf isst und experimentierfreudig in der Küche unterwegs ist, zugreifen. Doch wird das Buch die hohen Erwartungen, die das Cover weckt, auch erfüllen?
Mit schönen Farbläufen begrüßt das Innere des Buches den Leser. Leider sind nicht alle Rezepte bebildert, aber die vorhandenen Fotografien passen sehr gut in das Buch. Sie sind bunt mit intensiven Farben und strahlen regelrecht aus dem Buch heraus. Dadurch bekommt der Leser Lust darauf, das dargestellte Gericht selbst auszuprobieren. Gerade wegen dieser Wirkung ist es sehr schade, dass nicht jedes Gericht in diesem Buch abgebildet ist, da dadurch leckere Rezepte untergehen können. Man kann sich bei einigen Gerichten ohne Fotografien leider nichts vorstellen, da die Gerichte eher exotisch sind und nicht unbedingt bekannt in Europa.
Die Rezepte sind einfach zu verstehen. Unter dem Titel gibt es bei manchen Zutaten noch Informationen, was genau man gerade braucht und wo es herkommt. Die Anleitungen sind ohne Durchnummerierungen in einem Text geschrieben. Da die Gerichte allerdings keine lange Anleitung benötigen, ist dies ebenso übersichtlich wie eine schrittweise Erklärung. Leider fehlen bei den Rezepten die Nährwert-Angaben. Die Gerichte, die mit einem Sternchen versehen sind, sind besonders scharf und sollten nur von denen probiert werden, die bereits einige Erfahrung mit Chili und Co. gesammelt haben, da es sonst sehr unangenehm werden kann. Im Gegensatz zu anderen Kochbüchern bedeutet hier nämlich scharf wirklich scharf und nicht nur gut gewürzt.
Fazit:
Ein paar Schwachstellen hat das Buch, aber die Gerichte sind lecker und leicht zuzubereiten. Wer gerne mal scharf isst und sich in der Küche ausprobieren möchte, sollte dieses Buch kaufen. Aber Achtung: Nichts für Warmduscher!