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Als Takeshi Kovacs erwachte, war er immer noch er selber, das Einzige was blieb war die Identität, der Körper war es nicht.
Die Freiheit und seinen neuen Wirtskörper, einfach Sleeve genannt, verdankte Takeshi, Mr. Laurens Bancroft. Doch allein der Weg zu Mr. Bancroft erwies sich als schwierig. Takeshi war in den Körper von Ryker releevt worden und dessen Freundin war versessen darauf, dass Takeshi seinem Wirtskörper keinen Schaden beibringt.
Takeshis Auftrag war es herauszufinden wer Mr. Bancroft getötet hat, für einen Meth wie Takeshi eigentlich keine große Sache, aber er wollte nicht an den Selbstmord glauben, den Bancroft laut den Ermittlungen der Polizistin Ortega erlitten hat. Zwar war der Tod des eigenen Körpers kein zwingendes Todesurteil, dank der Gedankenspeichers und bei den nötigen Kleingeld, mehreren Sleeves auf Halde.
Takeshis Spurensuche führt ihn auch in die Freudenhäuser von Bay City, doch dort stellt er schnell fest, dass jemand etwas gegen seine Ermittlungen hat. Und dieser jemand schreckte auch nicht vor den übelsten Methoden zurück – den scheinbar hatte der Unbekannte genug Mittel um eine alte Freundin von Takeshi in seine Gewalt zu bringen und nur wenn Takeshi seine Ermittlungen einstellt und Mr. Bancroft eine befriedigendes Lügenmärchen erzählt, würde ihr nichts passieren. Hin und hergerissen weiß Takeshi nicht was er tun soll, immerhin hängt nicht nur das Leben seiner Freundin am seidenen Faden, sondern auch seine eigenen Freiheit …
Richard Morgen hat mit "Das Unsterblichkeitsprogramm" eine fantastische Zukunftsvision auf die Beine gestellt. Kolonialwelten, Gedankenspeicher und Wirtskörper, welche mit besonderen Fähigkeiten ausgestückt werden konnten, sind nur einige seiner interessanten Ideen und er zieht immer ein neues Ass aus dem Ärmel, während Takeshi seine blutige Bahn der Ermittlung durch die Mutter aller Welten zieht - die Erde.
Zu Anfang weiß man fast nichts, doch Richard Morgen schafft es, durch immer neue Erinnerungen und Einschübe, einen immer tiefer in diese Geschichte zu verstricken, dass man sie am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen kann, weil man erfahren möchte was als nächstes auf einen wartet, wobei er nicht mit blutigen Szenarien spart.
Auf jeden Fall ist es ein Buch mit vielen unerwarteten Verwicklungen und dadurch gestaltet sich einer der vielen Faktoren, warum dieses Buch so fesselnd ist.
Science-Fiction-Fans aber auch Kriminalfreunde werden bei diesem Buch ganz auf ihre Kosten kommen, während sie den Spuren des Takashi Kovacs folgen durch eine ganz neue und sehr stimmig gestaltete Welt der Zukunft.