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"Der schlafende König - Das Orakel von Margyle" von Deborah Hale ist nun in deutscher Erstveröffentlichung als Taschenbuch erschienen. Dies ist nun eine Fortsetzung der Serie, die mit dem Roman "Die Prophezeiung von Umbria" began.
Nachdem Maura, eine Protagonistin in dieser Reihe, den schlafenden König erweckt hat, glaubt sie, dass ihre Aufgabe nun vollendet sei. Denn nicht mehr, als den König zu wecken, hatten die anderen von ihr erwartet. Der König ist ausersehen, das Volk der Han aus dem Land zu vertreiben.
Ihr Freund Rath, ein ehemaliger Gesetzloser, der Mauro schon in Band eins begleitet hat, benötigt ihre Hilfe, um die Feinde aus dem Königreich zu jagen. Sie machen sich zuerst auf den Weg zum "Orakel von Margyle", denn hier wollen sie Hilfe und Rat erhalten, doch das Abenteuer beginnt dort erst richtig.
Rath und Maura erfahren, das sie mehr sind, als sie immer dachten. Kurz darauf wird das junge Glück auch schon getrennt, denn beide gehen unterschiedliche Wege, um ihren Teil für die Befreiung von den Han zu leisten.
Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf der Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Maura und Rath, aber die Umsetzung ist nicht gelungen: Spröde erzählt, ohne das der Funke zum Leser überspringen kann, mittelmäßige Ansätze von knisternder Spannung oder der Hauch von Erotik, was aber beides absolut nicht überzeugen kann. Gefühle? Fehlanzeige.
Bei dem Versuch, sich von den Han zu befreien, ist auch nichts Berauschendes herausgekommen. Die Besatzung ist weiterhin das Hauptthema, aber der Handlungsstrang nicht sehr originell. Gut gegen Böse, ein Orakel und ein bisschen Unruhe in den eigenen Reihen. Normalerweise kann das trotzdem eine gute Geschichte geben, wenn sie anständig erzählt wird und Spannung aufkommt, was hier leider nicht oft passiert.
Der Titel des Buches hat nur sehr wenig mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Das Orakel und die Reise dorthin spielen nur eine kleine Nebenrolle im Verlauf der Handlung (auch wenn die Ãœberfahrt an sich eine der spannenderen Stellen ist).
Sehr ärgerlich ist, dass die Übersetzung an manchen Ecken total daneben ist. Auf dem Cover prangt der Serientitel "der schlafende König" im Handlungsverlauf ist jedoch immer vom "wartenden König" die Rede. Selbiges gilt auch für den Klappentext, wo bitte gibt es ein magisches Schwert in diesem Buch? Es ist immer die Rede von einem Stab.
Der zweite Teil enttäuscht aufgrund einer schwachen Handlung, wenig Spannung und der eben nicht aufblühenden Erzählung der Beziehung zwischen Maura und Rath. Die Übersetzung ist nicht überzeugend und zieht Fehler durch das gesamte Buch.