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Der Mangaka Kðta Hirano feierte weltweit mit seinem Manga "Hellsing" große Erfolge. Die Fans lieben seine detaillierten Zeichnungen, den Wortwitz und nicht zuletzt die spannende Geschichte rund um den Vampir Alucard und die Hellsing Organisation. Auf Basis der gegenwärtig acht Bände umfassenden Reihe wurde vom Filmstudio GONZO ein Anime produziert. Die Szenen aus diesem Anime wurden nun im "Hellsing Anime Manga" nochmals verwertet ...
Es herrschen harte Zeiten für die Hellsing Organisation. Ghouls, Freaks und anderes definitiv nicht einhundertprozentiges Vampirgesocks treiben den mächtigen Vampir Alucard in den Wahnsinn. Vor langer Zeit hat er geschworen, der Hellsing-Organisation im Kampf gegen die Untoten zu helfen. In letzter Zeit häufen sich jedoch die, für ihn sehr langweiligen, Einsätze. Er sucht nach einer richtigen Herausforderung, doch es bleibt ihm verwehrt, sein ganzes Können einzusetzen. Bei einem relativ unspektakulärem Einsatz wird die junge Polizistin Seras Victoria durch Alucards rücksichtsloses Vorgehen derart schwer verletzt, dass es für sie unvermeidlich ist, sich von Alucard retten zu lassen, wenn sie weiterleben möchte. Fortan steht Seras, genannt "Polizistin", selbst als Vampir im Dienste der Hellsing Organisation. Doch das Arbeiten mit einem so viel älteren und mächtigeren Vampir gestaltet sich nicht immer einfach ...
Der erste Band des "Hellsing Anime Manga" enthält die ersten sechs Episoden des Animes.
Die 164 vollfarbigen Seiten sind auf angenehm griffigen und glänzendem Papier gedruckt. Die Bilder sind streckenweise sehr dunkel oder schwammig. Viele Details erkennt man erst beim zweiten Hinschauen - hier wird deutlich, dass nicht viel Aufwand betrieben wurde, um dem Produkt gerecht zu werden. Weiterführend sind die Bilder sehr lieblos angeordnet, wobei die mangatypische Leserichtung benutzt wird. Die Sprechblasen enthalten relativ viel Text, viele Zusammenhänge erschließen sich dem Leser jedoch erst im Nachhinein. Die Altersempfehlung "ab 16" wurde nicht grundlos vergeben. Den farbigen Darstellungen fehlt die Ästhetik des Originalmangas und einzelne Szenen wirken ungewollt blutrünstig.
Dieser Manga ist weder Fleisch noch Fisch. Qualitativ ist er eher im Comicbereich anzusiedeln. Hierfür sprechen die vielen farbigen, ausschließlich am Computer entstandenen, und für Mangas doch eher untypischen Illustrationen. In Sachen Story und Stimmung haben jedoch sowohl der Original-Manga als auch der Anime ganz klar die Nase vorn. Dem 9,95 Euro zahlenden Leser drängt sich schon nach wenigen Seiten das Gefühl auf, dass hier auf die Sammelwut der Fans gesetzt wird. Weder Neueinsteiger noch Fans des Original-Mangas oder des Animes werden mit dem Produkt richtig glücklich sein.