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Der Reise-Know-How-Verlag beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Kunst der Sprache. Mit seiner Kauderwelschreihe nimmt sich der Verlag einer anderen Form von Sprache an, die nicht in der Schule, Universität oder sonstwo gelehrt wird. Hier wird sich mit der Alltags- und Umgangssprache, sprich dem Slang, beschäftigt, welchen die Einheimischen sprechen. Band Nummer 67 ist eine Erweiterung zu dem schon erschienenen Band 29, welcher bereits den American Slang als Thema hatte. Der hier besprochene Band ergänzt Band 29 um das, was dort nicht zur Sprache kam.
Zu Beginn des Taschenbuches findet man eine kleine Einführung, warum Kauderwelsch-Slangführer anders sind als herkömmliche Wörterbücher.
Los geht es mit dem Slang in der Werbung. Während die Amerikaner Slogans für selbstverständlich halten und mühelos verstehen, sind Nicht-Muttersprachler in solchen Situationen hilflos. Diese und andere Begriffe werden dann erklärt.
Zudem gewährt der Kauderwelschband einen Einblick in die Entstehung von Slangwörtern wie zum Beispiel Brunch.
Danach wird die Comicsprache, welche inzwischen schon zu großen Teilen in die Alltagssprache integriert wurde, besprochen. Hier ist das wichtigste Merkmal das doppelte "O", welches man auch häufig in den deutschen Comics vorfinden kann.
Die wohl bekannteste Art von Slang sind die Wortkombinationen in Verbindung mit "go", wie zum Beispiel "go for it" oder "Im gone".
Zudem werden auch die verschiedenen Arten von dem wohl häufigsten Wort "Ja" erklärt und die ganzen Mutationen, die aus "Yes" entstanden sind, wie zum Beispiel "Yep" oder ähnliches.
Im Amerikanischen haben auch die verschiedensten Obstsorten eine vielseitige Bedeutung - man denke nur an "The Big Apple" oder "Bean City. Aber auch viele Knabbereien haben Bedeutungen, welche nicht nur das Essen betreffen. So heißt zum Beispiel "crumpet" (Plätzchen) im Übertragenen Sinne leichtes Mädchen. Und wer kennt nicht das berühmte "honey"?
Natürlich weist der amerikanische Slang auch ein reges Tierleben auf. Der wohl bekannteste Begriff, der auch hier in Deutschland üblich ist, ist der "Hot Dog". Darüber hinaus werden Polizisten in Amerika auch oft als "pigs" (Schweine) bezeichnet.
Der Kauderwelsch Slang-Führer ist wunderbar für einen längeren Aufenthalt in den Vereinigten Staaten geeignet. Er bietet einen guten Einblick in die Alltagssprache, vor der mancher Ausländer wahrscheinlich noch verzweifeln wird. Die Kapitel sind nach keiner bestimmten Reihenfolge aufgebaut. Die Einleitung in eine bestimmte Sparte des Kapitels ist übersichtlich und gewährt einen kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Slang-Wortes. Innerhalb des Kapitels ist die Sortierung der Wörter allerdings wirr und willkürlich gewählt, so dass es nicht einfach es, sich zurechtzufinden. Aber ein geordnetes System ist nicht unbedingt notwendig.
Der Slangführer ist eine ideale Ergänzung zu einem Sprach- oder Reiseführer, um sich mit den Einheimischen in deren eigener Sprache zu unterhalten zu können.