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 Thales Themenhefte, Band 3: Ritter, Bürger, Bauern

So lebten sie im Mittelalter


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Anspruch
Aufmachung


"Stadtluft macht frei". Diesen Ausspruch hat eigentlich jeder schon mal gehört. Doch was hat es damit auf sich? Ist es wahr, dass die Stadtbewohner wirklich frei sind?
Diese und weitere Fragen werden in dem vorliegenden Heftchen beantwortet.
Wie waren die Lebensweisen im Mittelalter? Es ist ja bekannt, dass nicht alle Ritter waren, so wie es teilweise vermittelt wird. Es ist auch bekannt, dass das Leben zwischen dem 5. und 15. Jahrhundert nicht immer schön war. Es war begleitet von Hungersnöten, Epidemien, sowie Klerus und Adel.
Leibeigentum und Frondienste sind an der Tagesordnung, die Bildung war auf das Minimum beschränkt, umfasste selten mehr, als das, was der Mensch für sein Tagewerk brauchte.
Die Texte aus diesem Buch stammen von dem deutschen Historiker Gustav Freytag, der von 1816 bis 1895 lebte. Er zeichnet in seinem fünfbändigen Werk "Bilder aus der deutschen Vergangenheit" die Geschichte von 600 Jahren nach.
Es wird auf die geographischen Gegebenheiten ebenso eingegangen, wie auf die städtebaulichen. Es wird vereinfacht ein Stadtaufbau beschrieben, wie die Häuser gefertigt waren und sich Felder und Wiesen innerhalb der Stadtmauern abwechselten. Auch wird darauf eingegangen, dass den Familien wenig Platz zur Verfügung stand, da der Stall den meisten Platz bedurfte.
Marktag in einer Stadt bedeutete viel Warenverkehr und Geldaustausch, viel Verkehr auf den Straßen und viel Lärm, sowie Schmutz. Beschrieben ist auch, wie Waren eines Handelsherrn gewogen und besteuert wurden. Auch das standesgemäße Begrüßen von Händlern, Rittern und Grafen, sowie kirchlichen Würdenträgern ist unterschiedlich gewesen und führte manchmal auch dazu, dass eine Stadt in den Ruin getrieben wurde, denn das Gastrecht wollte eingehalten werden.
Ebenso wird der Aufschwung des Handwerks erläutert und was dieser mit sich brachte. Zünfte sind entstanden und es spiegeln sich noch heute viele handwerkliche Traditionen aus dem Mittelalter wieder, z. B. die Walz für zwei Jahre und einen Tag, die Bannmeile und die standesgemäße Gesellenkleidung. Am Ende des Buches wird kurz ein überlieferter Text abgedruckt, der das Benehmen und Hinweise beinhaltet, die auf der Walz eines Schmiedegesellen wichtig sind.
Das Buch ist mit einigen s/w Fotos versehen, bzw. Fotos von Holzschnitten und Gemälden, die fast alle näher betitelt sind. Die Texte sind leicht zu lesen, auch wenn die etwas anderen Ausdrücke und Formulierungen am Anfang fremd sind. Redewendungen aus dem Mittelalter sind graphisch vom Fließtext abgehoben.

Leider bietet dieses Buch nur einen kurzen Einblick, der auch nicht immer tief reichend ist. Es ist kein Nachschlagewerk, sondern nur ein Heftchen, das einen kurzen Einblick in dieses Thema gewähren kann. Das Leben auf dem Land im Mittelalter wird kaum erwähnt. Das Heftchen wird nicht mehr gedruckt.

Christoph Heibutzki



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 1991 | ISBN: 3889085032 | 47 Seiten | Sprache: deutsch

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