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Die härtesten offiziellen und legalen Kampfsportveranstaltungen sind solche im MMA (Mixed Martial Arts). Die amerikanische Variante ist die UFC, deren Kämpfe in einem Maschendrahtoktagon stattfinden. Mit "The Uprising" war die achtundsechzigste Großveranstaltung der Ultimate Fighting Challenge. Und im Mittelpunkt stand das Comeback von Randy "The Natural" Couture, der mit immerhin schon 43 Jahren um den Schwergewichtstitel gegen Tim Sylvia ins Oktagon stieg.
Insgesamt gibt es acht Kämpfe vor dem Hauptkampf. Alle diese Vorkämpfe gehen über drei Runden à fünf Minuten, allerdings ist diese Kampfzeit in der UFC selten, allzu oft wird vorher abgeklopft oder vom Ringrichter auf K.O. erkannt, immer dann, wenn Kämpfer ohnmächtig werden oder sich nicht mehr sinnvoll verteidigen können, und das passiert häufiger, als man sich denken würde.
Besonders interessant sind die Kämpfe, in denen nicht einer der beiden Kontrahenten die deutliche Übermacht hat. Und wenn dann beide Kämpfer auch noch völlig verschiedene Kampfstile bevorzugen, wie Ringer Jason Lambert gegen den eher aus dem Kickboxen kommenden Favoriten Renato Sobral, dann ist das schon auf natürlich einigermaßen brutale Weise unterhaltend. Ebenfalls wirklich spannend und gut: das Auftreten des taubstummen Matt Hamill gegen Rex Holman. Oder der Däne Martin Kampmann, einer der wenigen Europäer in der UFC, der gegen Drew McFedries sehr verbissen zu Werke geht.
Natürlich ist der Hauptkampf dann besonders. Da gibt es dann auch einiges an Interviews drumherum, schließlich ist die Geschichte auch keine schlechte. Nach einiger Zeit kommt Hall-of-Famer Randy Couture aus dem Ruhestand zurück und tritt gegen den riesigen Champion Tim Sylvia an. Ein relativ kleiner Ringer gegen einen deutlich über zwei Meter großen Kickboxer, der auch noch 13 Jahre jünger ist. Und ein solcher Kampf um einen Gürtel geht immer über fünf Runden.
So richtig spektakulär ist bei dieser Großveranstaltung eigentlich kaum ein Kampf und so richtig geht das Publikum auch nur beim Hauptkampf mit. Das ist besonders bedauerlich, weil die Nationwide Arena in Columbus, Ohio, eine wirklich große Halle ist und man auch keine Lücken sieht. Also bleibt von drei Stunden Spielzeit nicht so richtig viel übrig, was man sehen müsste. Dafür ist dann der Preis allerdings recht drastisch.