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Professor Agasa und Ai haben Conan, Mitsuhiko, Genta und Ayumi zu einem Landausflug eingeladen. Eigentlich wollen sie Hirschkäfer sammeln, finden aber keine. Da stellt ihnen der Professor eine Rätselaufgabe, die sogar Conan zu überfordern scheint. Während er sich den Kopf zerbricht, ruft Sonoko an und übermittelt ihm ein pikantes Foto von Ran.
Conan löscht entgegen seiner Versicherung Sonoko gegenüber das heiße Bikini-Foto von Ran nicht. Das erweist sich als Glücksfall, denn im Hintergrund des Bildes ist ein Stück einer Glastür zu sehen und ein mit Blut geschriebener Schriftzug. Ran und Sonoko sind nämlich mitten in eine Mordermittlung geraten und das Foto kann den Täter entlarven.
Im zweiten Fall soll Meisterdetektiv Kogoro einen Poltergeist entlarven. Das Oberhaupt der Familie Kunitomo fühlt sich verfolgt. Anfangs ist Kogoro gar nicht begeistert, ist es doch seiner Meinung nach unter seiner Würde, sich mit Spuk abzugeben. Doch die Ängste und Befürchtungen des Hausherrn erweisen sich als sehr realistisch und noch vor dem nächsten Morgen sind zwei Menschen im Hause Kunitomo tot. Welch ein Glück, dass Kogoro Ran und Conan mitgenommen hat.
Im dritten Fall kann nur die Schönheit der Fernsehmoderatorin Rena Mitsunashi Kogoro davon abhalten, den Auftrag abzulehnen. Denn die junge Frau möchte nur herausfinden, wer bei ihr jeden Samstag morgen um sieben Uhr dreißig klingelt. Natürlich findet Conan schnell heraus, wer dahintersteckt, doch urplötzlich wird diese Bagatelle für ihn zu einer lebensbedrohlichen Situation. Die Fernsehmoderatorin führt den kleinen Detektiv direkt zu seinen ärgsten Feinden, den Männern der Organisation - die Verbrecher, die ihm damals das Gift verabreichten, das ihn zum Grundschüler schrumpfen ließ. Conan wird Ohrenzeuge, wie Gin, einer der gefährlichsten Killer der "Schwarzen Männer", einen Mordauftrag erteilt. Doch wer soll wo von wem ermordet werden? Conan bleibt nur wenig Zeit, dies herauszufinden.
Wieder geht Zeichner und Texter Gosho Aoyama neue Wege in dieser nunmehr bereits achtundvierzigsten Folge seines Erfolgsmangas. Im ersten Fall ist es weniger die Ermittlung, die im Vordergrund steht, als die kunstvolle Verknüpfung zweier Fälle und die grundsätzliche Frage, ob ein Fall nur aufgrund der Fakten gelöst wird oder ob die psychologische Situation des Detektivs, seine Motivation, nicht entscheidend dazu beiträgt. Dies ist ein genialer Einfall des Autors und er wird meisterlich in Szene gesetzt.
Auch der zweite Fall ist Neuland für die Fans des japanischen Kultzeichners. Die kunstvoll gemachte Rachegeschichte ist sehr geschickt erzählt und durch ihre zahlreichen Wendungen und Details äußerst gelungen. Leider ist die Auflösung ein Schock. Hier wird Zufall gemischt mit Unlogik und enttäuscht muss der Leser feststellen, dass der in fast epischer Breite dargestellte Fall die Erwartungen nicht halten kann und am Ende sogar bitter enttäuscht.
Wiederum sehr originell und urkomisch ist die Einleitung des dritten Falls. Ein Kinderscherz wird von Aoyama zum Aufhänger für diesen Fall genommen, der unvermittelt zu einem sehr spannenden, kunstvoll arrangierten Mordfall mutiert - leider aber abbricht und erst im Folgeband seinem Höhepunkt entgegengeht.
Dieser Band beinhaltet viel Licht und ebenso viel Schatten. Konstruktion und Zeichnungen sind genial, Motive und Lösungen eher banal und im zweiten Fall sogar miserabel.
Leider endet der dritte, sehr gekonnt beginnende Fall unvermittelt und harrt seiner Auflösung in Band neunundvierzig.
Fans müssen diesen Band lesen, Gelegenheitsleser können verzichten, es gibt deutlich bessere Folgen.