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Die Bauernhoftiere spielen im Heu Verstecken. Sich zu merken, wo sich welches Tier verkrochen hat, ist eine Sache; wer schafft es, die witzigen gewölbten Spielsteine mit einem einzigen Kugelwurf umzudrehen?
Das Spiel enthält außer dem Spielplan (die untere Hälfte der Schachtel fungiert als solcher) sechzehn Spielsteine mit gewölbtem Boden und einem Tierbild auf der flachen Oberseite, achtzehn Holzkugeln, dreißig Spielkarten (mit einem doppelten Satz der auf den Spielsteinen vorhandenen Tierabbildungen - den "Pechvogel", auf den wir noch zurückkommen, ausgenommen) sowie die Spielanleitung.
Viel vorbereiten muss man nicht. Vor dem ersten Spiel werden die Sticker mit den Tierbildern auf die Spielsteine geklebt. Diese gibt man mit der Bildseite nach oben in die Schachtel, nur der "Pechvogel" wird verdeckt abgelegt. Jeder Spieler erhält vier Holzkugeln, die anderen bleiben zwischen den Spielsteinen in der Schachtel.
Der erste Spieler zieht eine Karte vom verdeckten Stapel und muss auf den Spielstein mit dem auf der Karte abgebildeten Tier aus etwa zwanzig Zentimetern Höhe eine seiner Kugeln fallen lassen, und zwar so, dass der Spielstein sich umdreht und nun mit der Bildseite nach unten liegt. Gelingt das, erhält der Spieler die Kugel zurück, andernfalls verbleibt sie in der Schachtel. Genauso geht es für jeden Spieler weiter; ist der Spielstein mit dem zu treffenden Tier verdeckt, so muss der Spieler einen Stein umdrehen, unter dem er das jeweilige Tier vermutet. Hat er sich die Position korrekt gemerkt oder sie erraten, bleibt der Stein aufgedeckt, und der Spieler erhält eine Kugel aus der Schachtel. Wer den "Pechvogel" aufdeckt, muss eine Kugel abgeben und den Spielstein wieder umdrehen.
Das Spiel endet entweder, wenn die letzte Karte aufgedeckt wurde, oder wenn ein Spieler seine letzte Kugel abgibt. Gewinner ist der Spieler, der zu diesem Zeitpunkt die meisten Kugeln hat.
Vor allem für jüngere Kinder ist dieses Spiel lustig und aufregend. Etwas ältere Kinder mit normal entwickelter Motorik haben den "Dreh beim Drehen" allzu bald heraus und verlieren das Interesse, aber wenn man für sie die Regel etwas verschärft und die Wurfhöhe anhebt, wird das Spiel gleich wieder interessant, zumal die nach allen Richtungen davonspringenden Steine den Spielern das Merken der Positionen der einzelnen umgedrehten Tierbild-Steine nicht gerade leicht machen - dieses bewegliche Memory stellt eine echte Herausforderung dar! Der "Pechvogel" ist ein originelles Element, das noch mehr Spannung ins Spiel bringt.
Die Spielregeln lassen sich auch von Vierjährigen schnell begreifen, zumal die bebilderte Anleitung nach einem klaren und übersichtlichen Schritt-für-Schritt-System verfasst ist und auf alle denkbaren Fälle eingeht. In der Anleitung wird noch eine Spielvariante angeboten: Wer keine Lust mehr auf zielgenaues Fallenlassen von Kugeln hat, kann mit den dreißig Spielkarten prima ein klassisches Memory spielen, da es sich dabei um fünfzehn Paare mit Tiermotiven handelt.
Selecta steht für Holzspielzeug und auch bei diesem Spiel sind die wesentlichen Teile, Spielsteine und Kugeln aus Holz und vorzüglich verarbeitet - alle Spielsteine verhalten sich dank der guten Drechselarbeit gleich, ebenso die Kugeln. Die Spielkarten wirken ebenfalls robust und sind fröhlich und in harmonischen Farben gestaltet, ebenso wie die Tieraufkleber auf den Spielsteinen.
Eltern sollten darauf achten, dass die relativ kleinen Kugeln nicht verloren gehen, insbesondere bei jüngeren Kindern. Da die Schachtel als Spielplan dient, hält sich die Verlustgefahr jedoch in Grenzen.
Dem Spiel liegt eine wirklich originelle Idee zugrunde, weswegen das Spielen viel Spaß macht. Außer dem Erinnerungsvermögen schult es die Auge-Hand-Koordination und den Blick für mechanische Vorgänge, weshalb es auch aus pädagogischer Sicht eine sinnvolle Investition darstellt.