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 Krieg der Klone

Autoren: John Scalzi
Übersetzer: Bernhard Kempen
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Der Menschheit ist es gelungen, den Weltraum zu besiedeln. Dies wurde auch nötig, denn der Platz auf der Erde wurde langsam zu klein. Doch da draußen im All herrscht ebenfalls ein Gedränge, denn die anderen intelligenten Lebensformen erheben ebenfalls Anspruch auf Lebensraum und nützliche Ressourcen. Aus diesem Grund schweben alle Kolonien auf fremden Planeten in ständiger Gefahr, erobert, gegessen oder lediglich zerstört zu werden.

Hier tritt die KVA, die Koloniale Verteidigungsarmee auf den Plan. Sie ist es, die im Weltall für Sicherheit sorgt und den Aliens zeigt, was eine Harke ist. Allerdings gibt es auf der ganzen Erde keinen einzigen Mitarbeiter der KVA, da es ihnen untersagt ist, jemals wieder nach Hause zurückzukehren. Aus diesem Grund haben diejenigen, die sich freiwillig für den Militärdienst in den USA melden, keine genaue Vorstellung, was sie erwartet. Sie müssen lediglich das Mindestalter erreicht haben, das fünfundsiebzig Jahre beträgt.

Auch John Perry meldet sich freiwillig zum Dienst in der KVA, da es auf der Erde nichts mehr gibt, was ihn zurückhält, da sein Sohn längst sein eigenes Leben führt und seine Frau vor einigen Jahren gestorben ist. Kaum hat er den Orbit um die Erde verlassen, merkt er, dass die Armee kein Zuckerschlecken ist. Wie bei allen anderen Rekruten auch, wird sein Bewusstsein in einen geklonten und verbesserten Körper transferiert. Gemeinsam mit den daraus resultierenden Vorteilen, wie verbesserte Blutgerinnung, Krankheitsresistenz, schnellere Reflexe und vielem weiteren mehr, haben die Soldaten wenigstens einen Bruchteil einer Chance, die Kämpfe, die auf sie warten, zu überstehen. Denn da draußen im All wartet nicht nur das größte Abenteuer seines Lebens auf John Perry sondern auch die gefährlichsten und bizarrsten Augenblicke, die er sich jemals hätte vorstellen können.

"Krieg der Klone" ist ein Science-Fiction-Roman, dessen Titel und Cover man am besten beim Aufschlagen der ersten Seite vergisst, denn hier wartet kein "Krieg der Sterne" Abklatsch auf den Leser. Stattdessen kämpft man sich hier munter durch ein bitterböses und grausames Science-Fiction-Abenteuer, das ungemein an "Starship Troopers" erinnert. Doch der Roman ist keine Kopie des Films.

Die Hauptfigur ist John Perry, ein Senior, der sich in der Armee verpflichtet und so viele Stationen der KVA durchläuft. Er erlebt, wie Freunde zerschossen und ganze Zivilisationen ausgelöscht werden. Gemeinsam mit ihm sieht der Leser, dass der Krieg im Weltraum ein gnadenloses Unternehmen ist, bei dem nur die Schnellsten und Kreativsten überleben können. Aber das Beste und schönste an diesem Roman ist der zynische Humor, der sich quer über alle Seiten zieht. Mit dem abgeklärten Zynismus des Alters kommentiert und erlebt John Perry seine Situationen und bringt dadurch auch den Leser oft genug zum Schmunzeln. Bewundern muss man auch die vielen kreativen Einfälle des Autors, die das Buch würzen und ihm das gewisse Extra verleihen.

"Krieg der Klone" ist böse, brutal, schmutzig, satirisch, zynisch und verdammt komisch. Ein Science-Fiction-Roman, den man gelesen haben sollte, spannend, unterhaltsam und mit vielen amüsanten Episoden gespickt, die man immer wieder lesen möchte.



Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 01. Mai 2007 | ISBN: 9783453522671 | Originaltitel: Old Man’s War | Preis: 7,95 Euro | 430 Seiten | Sprache: Deutsch

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