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Dieser Band enthält die Romane "Die Lady mit den Totenaugen" sowie "Der Unheimliche aus dem Sarkophag", die erstmals als Silber-Grusel-Krimi Band 67 und Band 68 erschienen sind.
Im ersten Fall haben es Larry Brent und Iwan Kunaritschew mit unheimlichen Begebenheiten in Schottland zu tun. Unvermittelt treffen sie auf eine schwer verletzte Frau, der man die Augen ausgeschält hat. Als diese auch noch auf mysteriöse Weise aus dem Krankenhaus verschwindet, wittern die beiden PSA-Agenten, dass dies ein Fall für sie ist. Denn noch andere Dinge geschehen, die nicht nur die Agenten, sondern auch die Menschen vor Ort beunruhigen. So geht ein Meteor nieder und schlägt nahe einer Klinik ein. Ein Ereignis, das sich so schon einmal ereignete - nur 50 Jahre zuvor. Was hat es damit auf sich, wer hat der Frau das Augenlicht genommen und welche Rolle spielt der Leiter der Klinik, in deren Nähe sich all das abspielte? Oder handelt es sich nur um Zufälle? Die beiden Agenten müssen alle Register ziehen, um das Rätsel zu lösen.
Der zweite Roman ist von gänzlich anderer Thematik, denn hier geht es um das alte Ägypten, seine Sagen und Flüche. In Paris taucht nicht nur die Mumie des Hohepriesters Ak-Hom auf, sondern es ereignen sich auch in kurzer Zeit einige schauerliche Morde. Steht die Mumie hiermit in Zusammenhang? Oder gibt es eine andere Erklärung für die Taten? Larry Brent und seine schwedische Kollegin Morna Ulbrandson, beide auf dem Weg nach New York, werden von X-Ray 1 damit beauftragt, genau diese Frage zu klären.
Die beiden Bände unterscheiden sich deutlich in ihrer Thematik, nicht aber in ihrer Spannung und Atmosphäre. Die von Dan Shocker geschriebenen Romane zeigen eindrucksvoll, dass der Autor auf verschiedene Arten zu unterhalten verstand. Lebt der erste Band von der grauenvollen Tat und der Stimmung in dem kleinen schottischen Städtchen, so ist es im zweiten Fall zwar das mondäne Paris, doch wird hier die Spannung vor allem durch die direkte, übernatürliche Bedrohung erzeugt. Zudem beschränkt sich der Autor auf einzelne Ausschnitte der Stadt, die Paris fast provinziell erscheinen lassen. Dies tut der Atmosphäre aber keinen Abbruch, sondern verstärkt sie viel eher, da der Leser nicht durch den modernen Flair der französischen Hauptstadt abgelenkt wird, sondern sich auf die stimmigen, gruseligen Szenen konzentrieren kann. So erlebt er in einem Band zwei völlig unterschiedliche Themen, die ihn jedoch beide in ihren Bann ziehen.
Die Illustrationen, mit denen der Band angereichert wurde, können nicht vollends überzeugen. Zwar ist das erste Bild gelungen, das zweite hingegen wirkt auf den Betrachter eher, als habe er es mit Sci-Fi zu tun. Das an ein Alien erinnernde Wesen erscheint zwar grotesk, ohne aber den Hauch des Unheimlichen zu verströmen. Hier wäre ein anderes Bild sicherlich stimmiger gewesen.
Fazit: ein Roman, der nicht nur die Fans der Serie begeistern dürfte. Wer gedruckten Grusel und Horror mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. Larry Brent Band 34 ist Shocker as itÂ’s best!