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"Der Falke" geht in die zweite Runde, direkt zum "Showdown in Venedig". Falkenberg hat die Skulptur, die er in Indien in dem Tempel gefunden hat, einem renommierten Wissenschaftler zugesandt. Nun möchte er die Ergebnisse der Untersuchung haben und besucht den Wissenschaftler in Wien. Hier wird Zeuge, wie der Physiker vor seinen Augen getötet wird. Der Mörder, in eine Mönchskutte gekleidet, entwendet die Skulptur und kann sich mit einem Sprung durch das Fenster vor Falkenberg in Sicherheit bringen. Gemeinsam mit der ehemaligen Assistentin des Doktors Chiara, versucht Falkenberg die Hintergründe des Mordes aufzuklären und folgt den Hinweisen nach Italien. Die Spuren führen dort zu einer merkwürdigen Stiftung des Vatikans.
Die erste Szene des Hörspiels kommt dem Hörer unheimlich bekannt vor. Ein Wissenschaftler wird in seinem Labor ermordet von einem Anhänger einer Einrichtung des Vatikans. Doch das ist leider nicht alles, auch die Organisation "libri dei" (Kinder Gottes) ähnelt sehr dem Aufbau und der Handlungsweise von "opus dei" aus Dan Browns Roman "Sakrileg".
Die Folge an sich ist mit diesen ganzen angelehnten Handlungen nicht mehr wirklich originell. Der äußere Rahmenverlauf der Handlung wird zwar weitergeführt, aber eben auch in der erwarteten Art und Weise. Inhaltlich ist die zweite Folge doch recht enttäuschend, da man das Gehörte in sehr ähnlicher Form schon kennt und diese Aufarbeitung noch nicht einmal sehr gut ist.
Die Sprecher sind zum Teil aus der ersten Folge schon bekannt. Einige weitere bekannte Sprecher sind hier nun noch hinzugekommen.
Ingo Albrecht und Mario Hassert klingen ein wenig besser als im ersten Teil, jedoch könnten dem Falken ein paar Emotionen gut tun. Es geht doch hier um einen Archäologen, der in ein Abenteuer hineingezogen wird - davon merkt man hier leider nichts. Lukas Falkenberg scheint sein Leben lang nichts anderes zu tun, als Menschen zu töten und gegen fiese Schurken anzutreten.
Claudia Urbschat-Mingues, Henry König, Fabian Harloff oder auch Constantin von Westphalen liefern jedoch eine gute Arbeit ab und können überzeugen.
Absolut nichts hat sich im Vergleich zum Vorgänger bei der Musik und den Effekten getan. Die Geschichte erzählt etwas von einem brennenden Labor, heftigen Explosionen, Verfolgungsjagden und der Flucht mit einem Hubschrauber, der Hörer hört dies aber nicht. Die Effekte sind sehr dünn eingestreut und wirken teilweise wieder nicht.
Die Titelmelodie ist die einzige gute musikalische Einlage, Szenenübergänge werden nicht wirklich mit Musik unterstützt. Eine situationsbedingte, anspruchsvolle Hintergrundmusik sucht man leider vergebens.
Fazit:
Die Geschichte wirkt nicht. Die einzelnen Komponenten sind den meisten Hörern schon bekannt und sie wurden nicht neu erfunden, sondern einfach nur schlecht nachgeahmt. Niemand hat etwas gegen eine gute Neuauflage einer Idee, aber die muss dann auch etwas taugen. Hier ist das eben nicht der Fall. Dazu kommen uninteressante Effekte und wenig Musik - dabei machen doch gerade solche Dinge ein gutes Hörspiel aus. Bleiben nur die Sprecher. Der Protagonist klingt eiskalt, während die anderen Sprecher eine ordentliche Leistung abliefern. Eine sehr mäßige Produktion.