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In den Jahren 2004 und 2005 adaptierte der Südwest-Rundfunk Lloyd Alexanders fünfteiligen Fantasyklassiker um Taran, den Hilfsschweinehirten, als Hörspielreihe. Nun, im Februar 2007, erschien mit "Taran und das Zauberschwert" die letzte und abschließende Folge der "Chroniken von Prydain".
Durch eine List hat der dunkle Arawn Fürst Gwydion das magische Schwert Dyrnwyn gestohlen, mit dessen Hilfe er das Reich Prydain nun im Sturm zu erobern erhofft. Doch er hat seine Rechnung ohne Taran und seine Freunde gemacht. Gemeinsam mit Fürst Gwydion reiten sie durch ganz Prydain und stellen eine mächtige Armee auf, die sich dem dunklen Herrscher und seinen untoten Kesselkriegern tapfer entgegenstellen soll. Doch Arawn wartet natürlich nicht, bis sich Prydain auf seinen Angriff gewappnet hat, sondern schickt seinen grausamen Krieger aus, um den Widerstand einzudämmen. Doch Taran, Prinzessin Eilonwy, Gurgi, der Barde Fflewddur Flam und der Zwerg Doli ersinnen einen Plan, wie sie die Kesselkrieger besiegen können ...
Die Hörspiel-Umsetzung des SWR hat 2005 spannend und gelungen mit "Taran - Das Buch der Drei" begonnen. Doch schon die zweite Folge, "Taran - Der schwarze Kessel", konnte das Niveau ihres Vorgängers nicht mehr erreichen und erwies sich als lediglich durchschnittliche Produktion. "Taran - Die Zauberkatze" und "Taran - Der Zauberspiegel", die beiden darauffolgenden Teile, konnten den Hörer dann noch weniger überzeugen. Auch "Taran und das Zauberschwert" setzt die abfallende Linie der Hörspiel-Reihe leider fort und entpuppt sich als Produktion, der der Hörer fast überhaupt nichts mehr abgewinnen kann.
Woran dies liegt ist schwer zu sagen, denn nicht nur die Sprecher können durch die Interpretationen ihrer Rollen sehr gefallen, auch die keltisch angehauchte Musikunterlegung ist überaus gelungen und trägt zu einer stimmigen Atmosphäre bei. Darüber hinaus wird auf eine glaubhafte Geräuschkulisse zurückgegriffen, die die Handlung realistisch unterlegt.
Es ist wohl einfach die Geschichte selbst, die hier - ähnlich wie bei der vorangegangenen Produktion - nicht überzeugen kann. Vielleicht hat die Buchvorlage dieselben Schwächen, vielleicht wurde bei der Adaption aber auch ein falscher Schwerpunkt gesetzt, auf jeden Fall konzentriert sich "Taran - Das Zauberschwert" viel zu ausschweifend auf unwichtige Elemente der Handlung, während der Kampf gegen Arawn keine große Anstrengung zu kosten scheint und im Handumdrehen und ohne großen Aufwand gewonnen ist. Dies hinterlässt einen so bitteren Nachgeschmack, dass nicht einmal die Leistung der Sprecher oder die stimmige Musik über die fadenscheinige Handlung hinwegtäuschen können.
Fazit:
"Taran und das Zauberschwert" ist die abschließende Folge der "Chroniken von Prydain" und reiht sich leider nahtlos in die absteigende Linie der "Taran"-Produktionen ein. Trotz wunderbarer Leistung der Sprecher und atmosphärischer Melodien kann man diesem Hörspiel überhaupt nichts abgewinnen.