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Arthur Penhaligon ist eigentlich ein ganz gewöhnlicher Junge. Er leidet an Asthma und versucht, sich in seiner neuen Schule einzugewöhnen, als er bei einem Geländelauf zusammenbricht und fast erstickt. Doch ein glücklicher Zufall rettet ihm das Leben, denn er bekommt den ersten Schlüssel zum Königreich zugeteilt. Erst glaubt er, was er sieht, sei eine Illusion, doch dann erfährt er nach und nach, dass er einer der rechtmäßigen Erben ist. Die Architektin, die unter anderem auch seine Welt erschaffen hat, hinterließ bei ihrem Verschwinden sieben Teile ihres Vermächtnisses. Doch diese wurden versteckt, damit die Besitzer der Schlüssel ihre Macht nicht verlieren.
Einen dieser Besitzer, Herrn Montag, hat Arthur im ersten Band "Schwarzer Montag" der Reihe "Die Schlüssel zum Königreich" schon besiegt. Nun jedoch ist seine neu errungene Macht in Gefahr, denn der Grimmige Dienstag, der seine Machtposition gefährdet sieht, will Arthur zur Herausgabe des ersten Schlüssels zwingen. Deswegen fordert er alte Schulden ein, die sich durch Lieferungen an Arthurs Vorgänger angesammelt haben. Sofern Arthur nicht den Forderungen des Grimmigen Dienstags nachkommt, wird seine komplette Welt gepfändet werden.
Aber Arthur gibt so schnell nicht auf. Mit knapper Not kann er noch rechtzeitig in das Haus, das Reich der anderen Tage, gelangen. Hier muss er lediglich den zweiten Teil des Vermächtnisses finden und den Grimmigen Dienstag besiegen um so den zweiten Schlüssel zu erhalten. Doch dieses Mal bekommt er nicht soviel Hilfe wie beim ersten Mal. Vollkommen auf sich allein gestellt, muss er aus der Baugrube, in der Grimmiger Dienstag Nichts abbaut, entkommen, sonst wird er den errungenen Schlüssel verlieren und seine Adoptiveltern verlieren ihre Existenzgrundlage.
Wie schon im ersten Band "Schwarzer Montag" spielt auch in "Grimmiger Dienstag" der junge Arthur Penhaligon, der viel lieber seine Ruhe hätte, die Hauptrolle. Zwar hatte er seiner Vertreterin gesagt, sie soll ihm mehrere Jahre Ruhe gönnen, doch da die Zeit im Haus anders verstreicht als in Arthurs Welt, meldet sie sich schon am nächsten Tag nach seinem ersten Abenteuer wieder bei ihm. Doch dieses Mal lauern noch gefährlichere Ereignisse und seltsamere Gestalten auf ihn. Sie sind es aber auch, die beim Leser ein wenig Langeweile aufkommen lassen, da im Grunde alles recht ähnlich abläuft wie im ersten Band. Zwar spielt sich dieses Mal die Geschichte fast vollständig im Haus selbst ab, da der Leser nicht mehr behutsam in die bizarre Ordnung dort eingeführt werden muss, doch geschieht nicht viel Unerwartetes. Allein die kleinen kreativen Ideen, die von Garth Nix in die Geschichte eingestreut wurden, lockern diese auf. Der Hauptplot jedoch verläuft genau so wie der Leser es erwartet. Natürlich liest man den zweiten Band zu Ende, doch hat man bei weitem nicht mehr soviel Spaß wie beim ersten, als die erfundene Welt noch komplett neu für den Leser war und man sich über jeden kreativen Einfall des Autors freuen konnte.
"Grimmiger Dienstag" ist deutlich langatmiger als der erste Teil. Sicher möchte man wissen, wie es weitergeht, aber man hat bei weitem nicht mehr so viel Freude daran.