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 Schultütengeschichten

Lesen lernen leicht gemacht


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Die spielerische Beschäftigung mit Buchstaben und Wörtern macht Kindern Spaß, vor allem, wenn sie gerade das Lesen gelernt haben. Dieses Buch enthält drei Geschichten, die sich mit der Welt der Buchstaben befassen.
In der ersten Geschichte beobachtet ein Vogel die Kinder in der Schule beim Unterricht und fragt die kluge Eule, warum die Kinder lesen und schreiben lernen. "Damit sie klug werden", antwortet die Eule. Der Vogel möchte auch klug werden und pickt wahllos eine Menge Buchstaben aus den Heften der Schulkinder. Die lückenhaften Wörter geben den Kindern einige Rätsel auf, und dem armen Vogel wird von der vielen Tinte furchtbar schlecht. Ob es mit dem Klugwerden geklappt hat?
Der kleine Clown Popkorn aus der zweiten Geschichte möchte richtig lesen können und besucht deshalb für einige Tage die Schule. Was den trockenen Schulstoff betrifft, hinkt er den anderen Kindern zwar hinterher, dafür kann er ein paar ganz tolle Sachen: zum Beispiel mit Zaubertinte die Hausaufgaben schreiben und vor allem Wörter und Sätze verzaubern, indem er einfach je einen Buchstaben wegnimmt oder austauscht. Was da alles herauskommt!
Dann gibt es noch den ziemlich erfolglosen Räuber Knotter und seine Tochter Lenchen. Lenchen möchte in die Schule gehen, um lesen und schreiben zu lernen. Knotter findet das überflüssig und klaut einfach während der Pause einen Sack voll Buchstaben aus den Heften der Schulkinder. Da der Sack ein Loch hat, fallen unterwegs immer wieder einige Buchstaben heraus, und ihr Ringelreigen ergibt ständig neue Wörter. Zu Hause ist der Sack fast leer. Es sieht ganz so aus, als ob Räuber Knotter Lenchen nun doch den Schulbesuch erlauben müsse!

Für Erst- und Zweitklässler, die bereits einigermaßen sicher lesen, bieten diese Geschichten ideale Lektüre. Sie stecken voller Spannung und lustiger Ideen, lassen sich leicht verstehen, haben einen nicht allzu großen Umfang und bieten obendrein noch reichlich Rätselspaß. Denn natürlich werden die Leser eingebunden in die Suche der Schulkinder nach den verloren gegangenen - weil vom Vogel gefressenen, vom Räuber gestohlenen oder vom kleinen Clown weggezauberten - Buchstaben. Das ist nicht nur eine witzige Aufgabe, sondern es fördert die Erweiterung des Wortschatzes sowie den Spaß an Experimenten und spielerischer Auseinandersetzung mit der Sprache.
Das Layout ist den Bedürfnissen von Leseanfängern angepasst: Die Zeilenumbrüche wurden sämtlich so vorgenommen, dass inhaltliche und syntaktische Zusammenhänge innerhalb von Sätzen nicht auseinander gerissen werden. Auf diese Weise lassen sich die Geschichten gut lesen und verstehen. Die Schrift wurde relativ groß gewählt, allerdings handelt es sich, anders als bei der schulüblichen Fibelschrift, um eine Serifenschrift. Der Wortschatz entspricht dem der Zielgruppe.
Bereichert wird das Buch durch die vielen bezaubernden, liebevoll gestalteten Illustrationen, die ausdrucksvoll und in schönen satten Farben die Figuren, Handlungen und Stimmungen der Geschichten wiedergeben und den zum Teil doch relativ großen Textanteil angenehm auflockern.
Angesichts des günstigen Preises, vor allem aber aufgrund der auch aus pädagogischer Sicht qualitativ hochwertigen Geschichten und der attraktiven Umsetzung ist dieses Buch ein sinnvolles Geschenk für Erstleser (je nach individueller Lesefähigkeit eventuell schon ab der Mitte des ersten Schuljahrs), das unterhaltsame Lektüre garantiert.

Regina Károlyi



Taschenbuch | Erschienen: 01. Juni 2007 | FSK: 6 | ISBN: 9783423712354 | Preis: 4,95 Euro | 72 Seiten | Sprache: Deutsch

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