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Das 447 Seiten umfassende Hardcover-Buch sticht zunächst durch seine Covergestaltung ins Auge, bei der Bilder bekannter Serienmörder verwendet wurden. Bilder selbiger oder auch Zeichnungen finden sich auch im Buch selbst relativ viele.
Von A bis Z im sehr wörtlichen Sinn umfasst dieses Buch beinahe alles, was man sich zum Thema vorstellen kann. Besonders interessant dabei ist, dass sich die Liste der vorgestellten Serienmörder nicht allein auf die modernen, bekannten Mörder beschränkt, sondern vielmehr auch ein Rückblick Jahrhunderte in die Vergangenheit gewagt wird.
Bekannte Serienmörder wie Berkowitz, Bundy oder solche der besonders jungen Vergangenheit wie Marc Dutroux werden ebenso wie solch allseits bekannte Namen wie Elisabeth Báthory oder Jack the Ripper vorgestellt.
Neben der alphabetischen Sammlung von Serienmördern aus aller Welt und allen Schichten, und nach einer Vorstellung ihrer Taten sind auch Sachtexte in das Buch eingefügt, die sich mit speziellen Fragen und Themen zum Serienmord befassen. Beispiele wären an dieser Stelle Engelmacherinnen, Baby-Farming, Gefängnisstrafen von Serienmördern, Frauen als Serienmörder, Trophäen von Serienmördern, aber auch Plötzlicher Kindstod, sodass auch Randgebiete und solche, die auf den ersten Blick in keiner Weise mit dem Thema zusammen zu hängen zu scheinen, berücksichtigt werden.
Die einzelnen Schilderungen zu den Serienmördern selbst enthalten eine Biographie des jeweiligen Täters, teils mögliche Ursachen oder als Ursachen angegebene Störungen oder Traumata für ihr Verhalten und, was besonders interessant ist, einen Verlauf ihrer Taten.
Vom ersten bis zum letzten Opfer wird der Leser über Vorgehensweise, Orte und ähnliches informiert, ebenso aber über den Verlauf der Polizeiarbeiten. Dass hierbei Daten wie auch Namen von Beteiligten und Opfern grundsätzlich genannt werden, macht diese Schilderungen umso dichter.
Die Beschreibungen enden entweder bei Festnahme, Gerichtsverfahren oder teils auch noch später, falls es sich um Wiederholungstäter handelt oder um solche Serienmörder, die nach ihrer Verurteilung noch einmal durch Interviews oder Selbstmord beispielsweise kurzzeitig in das öffentliche Interesse gerückt sind.
Besonders lesenswert wird das Buch dadurch, dass es die Täter möglichst neutral darzustellen versucht. Zwar werden mögliche Ursachen beigebracht, diese jedoch nicht als Entschuldigungen genutzt. Fehler oder Schlamperei auf Seiten der Öffentlichkeit oder gerade im Fall der Polizeiarbeit und Justiz werden ebenso benannt und unterschwellig auch bemängelt, was dem Buch aus meiner Sicht einen gewissen Mehrwert gibt.
Ein wirklich lesenswertes Buch zum Thema, das man sicherlich nicht nur einmal liest.
Einzig schade ist, dass die Sachtexte in das alphabetische Inhaltsverzeichnis eingepflegt wurden statt sie aus Übersichts- oder auch Interessensgründen separat aufzulisten.