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Fünfhundert Jahre in der Zukunft: Längst hat die Menschheit ihre alte Heimat, die Erde, verlassen und Zuflucht in neuen Systemen und auf neuen Planeten gefunden. Doch während auf den zentralen Planeten Fortschritt und Wohlstand gedeihen, sieht es auf den äußeren Welten anders aus. Dort regieren noch harte Gesetze und Verhältnisse wie in der Pionierzeit.
Um sich diese Planeten in ihr Machtgefüge einzuverleiben, führt die "Allianz", die kontrollierende Staatsmacht der zentralen Planeten, einen verheerenden Krieg gegen die Aufständischen, welcher ebenso blutig wie drastisch ein Ende findet. Doch trotz ihrer Niederlage trotzen die Aufständischen weiterhin der Allianz.
Einer von ihnen ist Malcolm Reynolds. Einst an vorderster Front gegen die Allianz kämpfend, mögen sich seine Ziele oberflächlich von denen seiner einstigen Waffenbrüder unterscheiden, sind aber letztlich doch nicht so verschieden: Freiheit und ein Leben ohne Unterdrückung.
Gemeinsam mit einer kleinen, bunt zusammengewürfelten Crew durchstreift Reynolds die Systeme an Bord eines kleinen und sicherlich schon leicht betagten Transporterschiffes namens "Serenity". Dabei nehmen sie Aufträge aller Art an, vom Rindertransport bis hin zum Schmuggel. Selbst das Durchforsten von Raumschiffwracks ist dabei nicht passé. Den Gefahren - und der Allianz - trotzend beziehungsweise entkommend, lebt die Crew der "Serenity" ihr Leben von einem Tag auf den anderen, ungewiss, was die Zukunft für sie bringen wird.
Bis eines Tages ein geheimnisvoller Passagier auftaucht und mit ihm eine Ladung, welche Malcolm Reynolds und seine Crew umgehend zu den meistgesuchten Verbrechern in der Galaxie macht ?
Mit "Firefly" kreierte "Buffy"-Schöpfer Joss Whedon eine der wohl innovativsten und unterhaltsamsten Science-Fiction-Serien der jüngsten Gegenwart. Im Mittelpunkt der Serie stehen diesmal erfrischenderweise keine wie aus dem Ei gepellten Kadetten der Sternenflotte, sondern Menschen mit echten Problemen und Vergangenheiten. Ebenso verzichtet Whedon bewusst auf die - eigentlich unvermeidlichen - Aliens und groß angelegtes Technobabbel. Hier geht es um die Crew der "Serenity" und sonst nichts. Dabei kann Whedon nicht nur durch ein tolles Schauspielerensemble punkten, sondern auch durch originelle und vor allem meist natürlich wirkende Dialoge. Auch kommt der Humor nicht zu kurz. Doch wer die Serie jetzt als lustige Parodie auf etablierte Sci-Fi-Standards ansieht, der täuscht sich. Der überwiegende Teil von "Firefly" ist rau, hart und dreckig. Science-Fiction meets Western mit einem Schuss asiatischer Kultur. Die Extras der DVDs sind im Grunde nichts Besonderes, obwohl die einzelnen Audiokommentare der Verantwortlichen wirklich interessant und amüsant sind. Letzteres kann man auch vom Gag-Reel und Alan Tudyks Probeaufnahmen behaupten, während die unveröffentlichten Szenen nicht wirklich von Belang sind. Schade nur, dass die Verantwortlichen bei Fox (dem damals ausstrahlenden Sender) die Genialität dieser Serie nicht erkannt und ihr kein langes Leben vergönnt haben. Von den deutschen Fernsehdirektoren ganz zu schweigen, die uns lieber mit der x-ten Seifenoper malträtieren als mit großartiger Unterhaltung.