Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Das weltweit am häufigsten genutzte Tabellenkalkulationsprogramm ist "Excel" von Microsoft. Viele Anwender nutzen dieses recht einfach zu bedienende Programm, um ihre Listen, Statistiken, Berechnungen und Präsentationen zu digitalisieren.
Doch mit der neuen Version "Excel 2007" reiben sich Kunden, die dieses Programm als Update gekauft haben, aber auch Neukunden erstaunt die Augen. Entgegen den Erwartungen sieht dieses Programm völlig anders aus als das Vorhergehende.
Stimmen etwa die Versprechungen von Microsoft in diesem Fall? Ist "Excel 2007" völlig neu, anders und viel besser?
Wem die umfangreiche, Microsoft-typische Hilfefunktion eher ein Hindernis denn eine Hilfe ist, in die ungeahnten Tiefen dieses Programms einzusteigen, kann zu dem vorliegenden "Lernkurs Excel 2007" von Franzis greifen.
Diese Lernhilfe besteht aus einem dicken Buch, das auf einhundertsechzig Seiten sämtliche Funktionen und Finessen von "Excel 2007" grafisch darstellt und in einfachen Texten erläutert. Hinzu kommt eine DVD, die exakt dem Buch folgend, diese Hilfen vorträgt und am Computermonitor darstellt.
Buch wie DVD gliedern sich in neun Abschnitte, der Software ist nur eine kurze Erläuterung vorangestellt, wie das Lernprogramm zu bedienen ist.
Nach dem Einstieg, in dem aufgelistet wird, was absolut neu ist an Excel 2007, beginnt der eigentliche Lernkurs.
"Arbeiten mit Zellen", "Arbeitsblätter", "Formeln", "Funktionen", "Formatierung", "Diagramme", ""Arbeitsblätter einrichten", ""Tastenkombinationen" heißen die einzelnen Kapitel, die sich in viele weitere Unterpunkte aufschlüsseln. Hierbei verfolgt der DVD-Lernkurs die Maxime, dass kurze, knappe Lektionen besser sind als lange Vorträge.
So sind die mehr als drei Stunden Videomaterial in Kapitel von maximal fünf Minuten Länge aufgeteilt, meist sind es ein bis zwei Minuten.
Didaktisch hervorragend gemacht, stützt sich jede Aussage auf ein entsprechendes Bild, wird untermalt von Mausbewegungen und vielen grafischen Hinweisen auf dem Bildschirm.
Zur Überraschung des Nutzers fehlt jedoch eine wie auch immer geartete Übung, die zum Nachmachen auffordert, völlig. "Learning by doing" gibt es nicht.
Grade bei komplexen Formeln oder eingebundenen Grafiken oder Diagrammen ist dies bedauerlich. Der ungeübte Nutzer ist gezwungen, das neue "Excel 2007" parallel zum Lernkurs zu öffnen und verschiedene Befehle und Vorgänge nachzuahmen und auszuprobieren. Dies aber fällt in Anbetracht der einfachen Struktur des Lernkurses leicht.
Nach dem kompletten Genuss des Lernkurses stellt man erleichtert und etwas überrascht fest, dass das "neue Excel" tatsächlich einen erheblichen Fortschritt gegenüber dem alten Excel darstellt und dass es dem Lernkurs von Franzis tatsächlich gelungen ist, die Nutzung zu vereinfachen.
Vor allem die komplett neu designte und konzipierte Darstellung der Befehle und die anfangs sehr irritierende, weil total überfrachtet wirkende Menustruktur, fühlt sich nun sinnvoll und logisch an, wirkt intuitiv verständlich und nutzbar.
Dem Franzis-Verlag gelingt es in diesem Lernkurs ohne Zweifel, das neue "Excel 2007" verständlich zu machen. Man kann zwar geteilter Meinung darüber sein, ob ein Tabellenkalkulationsprogramm eine derartig gewaltige Fülle an Befehlen und Funktionen braucht - die meisten Nutzer werden selten davon Gebrauch machen - aber der Versuch, in diesen Dschungel an Einfällen und Neuerungen, Befehlen und Funktionen einzudringen und einem Normal-User so darzulegen, dass er dieses Programm sinnvoll nutzen kann, ist absolut gelungen. Und das aus "*.xls" nun "*.xlsx" wird ist schließlich nicht die Schuld des Franzis-Verlags.