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 Gottlos

Autoren: Karin Slaughter
Übersetzer: Sophie Zeitz
Verlag: Wunderlich

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Chief Jeffrey Tolliver und Gerichtsmedizinerin Sara Linton sind ein ungleiches Paar. Während eines Streites im Wald stolpern sie zufällig über ein Metallrohr und den darunter liegenden Sarg. Das Grausliche an diesem Grab ist die Leiche, die bei lebendigem Leibe begraben wurde. Der Name des jungen Mädchens ist unbekannt, Jeffrey lässt landesweit nach ihr suchen. Bei der Obduktion jedoch geschieht was Unglaubliches. Lena Adams, Kollegin von Jeffrey, riecht Zyankali - sie wurde vergiftet! Die Leiche wird sofort ins staatliche Labor unter Quarantäne obduziert.
Die Ermittlungen beginnen mit der aufgefundenen Familie der jungen Leiche, die abgeschieden von der normalen Zivilisation in einer Art Sekte lebt. Jeffrey, Sara und Lena sind der Meinung, dass alle Spuren zurück auf diese seltsame Familie führen, die durch einen Anwalt in der Familie bestens über ihre Rechte Bescheid weiß. Niemand scheint ein Wort zu viel zu sagen. Die Arbeiter der Farm sind ebenfalls schlecht einzuschätzen - wurden sie einer Gehirnwäsche unterzogen?
Auch der Brief "ABBY WAR NICHT DIE ERSTE.", den Sara in ihrer Klinik bekommen hat, hilft wenig weiter. Als dann auch noch die jüngere Schwester von Abigail verschwindet und ein anderes Grab, noch älter als das erste, im Wald aufgefunden wird, scheint die ganze Sache aus dem Ruder zu laufen ...

Gleich zu Beginn startet Slaughter mit dem Streit zwischen den Hauptcharakteren, in die man sich nach kurzer Zeit gut hineinversetzten kann. Die Spannungskurve liegt zwar nicht immer auf einem hohen Niveau, doch man muss sich jederzeit auf eine Überraschung gefasst machen. Beispiele wären das Zyankali in der Leiche oder der seltsame Brief.
Das Buch ist neben den einzelnen Kapiteln auch mit dem entsprechenden Tagen gekennzeichnet, was zwar etwas überflüssig, aber dennoch logisch wirkt. Das ganze Buch ist allgemein sehr logisch aufgebaut, ohne Zeitsprünge und nur wenigen Handlungswechseln. Die Geschichte wirkt zwar dadurch etwas eintönig, doch auf jeden Fall auch nicht langweilig.
Im Großen und Ganzen lässt sich das Buch nicht so flüssig wie manch anderer Thriller lesen, was zur Folge hat, dass man nicht so gut in den Bann der Geschichte gezogen wird. Doch jede einzelne Person hat ihre eigene, meist sogar schlimme Vorgeschichte. Man weiß bestens Bescheid und keine weiteren Fragen bleiben offen. Die Konsequenz sind sehr viele Probleme der Charaktere, mit denen der Leser konfrontiert wird. Sie können aber eher positiv als nervend beurteilt werden.
Das Ende ist zwar, wie das ganze Buch, kein großer Knall, doch von der späteren Auflösung wird man noch einmal überrascht.

Fazit:
Kein Buch für jeden Thrillerfan. Wer sich durch ein Buch sehr schnell gelangweilt fühlt und immer viel Handlung benötigt, sollte sich für ein anderes entscheiden.

Andreas Hammerschmidt



Hardcover | Erschienen: 01. Mai 2007 | ISBN: 9783805208055 | Originaltitel: Faithless | Preis: 19,90 Euro | 509 Seiten | Sprache: Deutsch

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