InDesign ist ein umfangreiches Layout-Programm aus dem Hause Adobe. Wer Adobe kennt, weiß, dass die Handbücher, die die Programme mitbringen, oft nicht sehr verständlich oder nur sehr ungenau sind. Da hilft das Buch "InDesign: gewusst wie" von Günter Schuler weiter. Mit vielen Beispielbildern und in einer einfachen und leicht verständlichen Sprache erklärt er, wie das Programm funktioniert und gibt seinen Lesern dabei noch viele nützliche Tipps mit auf den Weg.

Im ersten Teil werden die wichtigsten Grundlagen erklärt. Vom ersten Öffnen des Programms an gibt es hier Verschiedenes zu beachten, zum Beispiel wie man die ganzen frei schwebenden Paletten am besten anordnet. Außerdem bietet InDesign dem Benutzer viele Möglichkeiten, sich das Programm genau so einzurichten, wie er es am liebsten hätte. Viele Funktionen sind etwas versteckt untergebracht, mit diesem Buch findet man sie aber alle.

Schon ab Seite 38 führt Günter Schuler uns in die Praxis ein. Er behandelt zu Anfang die wichtigen Informationen zum Layout. Wie richte ich mein Dokument richtig ein? Und wie kann ich Objekte platzieren? Beispiele zeigen die genauen Arbeitsschritte. Danach geht es über zu Zeichen- und Absatzattributen sowie einem ganzen Kapitel über OpenType-Funktionen. Mit jeder Seite wird die Gestaltung komplexer und das Wissen umfangreicher. Der Autor erklärt, was Formate sind und wie man mit ihnen arbeitet; wie man mit Layoutelementen umgeht und wie man gekonnt mit Transparenzen arbeitet. Zuletzt gibt er nützliche Hinweise zum Tabellensatz und erklärt die Tastenkürzel. Da man besonders leicht arbeiten kann, wenn man die wichtigsten Funktionen mit einer einfach zu merkenden Tastenkombination erreichen kann, erfährt der Leser hier noch, wie man sich diese selbst einrichtet. Eine umfangreiche Tabelle gibt zudem alle Funktionen noch mal sortiert mit ihren voreingestellten Tastenkürzeln wieder.

Zwar steht am Anfang des Buches, dass es für Mac- und PC-Anwender gleichermaßen zu nutzen ist, aber der Autor legt seine Priorität eindeutig auf den Mac. Gerade bei den Kürzeln merkt man das sehr stark, da diese ausschließlich in Mac-Symbolen angegeben werden. Man muss sich erst einarbeiten, um diese auch für den PC zu verstehen. Ansonsten unterscheidet sich das Programm aber auf den beiden Systemen kaum.

Günter Schulers Buch ist sehr bunt geraten. Wer gerne stark bebilderte Anleitungen liest, die das Lernen spielerisch erscheinen lassen, liegt hier genau richtig. Leute, die technisch gehaltene Bücher bevorzugen, sollten allerdings lieber zu anderer Literatur greifen.

Das beste Beispiel für den Einsatz von InDesign ist das Buch selbst, denn es wurde komplett mit diesem Layout-Programm entworfen. So bekommt man als Leser ein reales Gefühl davon, was alles möglich ist.

Man kann "InDesign: gewusst wie" sowohl als Lernbuch benutzen, das man von vorne bis hinten liest, als auch als Nachschlagewerk für bestimmte Fragen. Neben fundiertem Wissen finden sich hier auch immer wieder kleine und größere Tipps, die in Adobe-Handbüchern garantiert keinen Platz gefunden hätten und das Buch besonders wertvoll für den Leser machen. Dieser vollfarbige Band bietet zu einem sehr günstigen Preis einen wunderbaren Überblick über eins der wichtigsten Layout-Programme.