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Die Gruppe Überlebender zieht weiter und findet ein Gefängnis voller Zombies. Nach einigen "Räumungsaktionen" zieht man dort ein und trifft überraschenderweise auf vier lebende Menschen, bei denen es sich um Gefangene handelt, die zurück gelassen wurden. Eine Tatsache, die das gegenseitige Vertrauen erschwert. Überhaupt verlangt die Situation alles von den Protagonisten ab: Ein Leben dicht an dicht mit Zombies und möglicherweise gefährlichen Kriminellen und traumatisiert durch die vorhergegangenen Geschehnisse. Es geschehen allerlei, zumeist schreckliche, Dinge und erneut merkt man, dass die Angst vor ein paar halbverwesten Leichen noch die kleinste sein sollte ...
Es gibt viel zu lesen in diesem dritten Sammelband und erzählerisch hat sich Robert Kirkman noch weiter gesteigert. Handlungen und Emotionen der Protagonisten sind nachvollziehbar, sie wirken trotz der Szenerie realistisch. So viel passiert in "Die Zuflucht" und als Leser kann man es nur gebannt in einem Rutsch durch lesen. Nicht jeder Charakter überlebt und zwischenmenschlich passiert so einiges. Ricks Führung wird in Zweifel gezogen, zwischen ihm und Lori kriselt es, Liebschaften beginnen und enden und nicht jeder behält einen klaren Kopf ...
Die Zeichnungen stammen wie schon im zweiten Teil von Charlie Adlard, der dieses Mal doch ein paar Perspektive-Schnitzer eingebaut hat. Ganz selten ist auch der Text nicht in der Sprechblase. Der "Zombie-Guide" geht in die dritte Runde und stellt dieses Mal deutsche und englische Zombie-Romane vor.
"The Walking Dead" geht in eine sehr gut geratene dritte Episode, Fans der Reihe kommen auf keine Fälle am Kauf vorbei. Man kann sicherlich vom besten Sammelband bisher reden. Genre-Liebhabern ohne Walking Dead-Erfahrung sei geraten, die Sammelbände Eins und Zwei direkt mit zu kaufen, vorne mit Lesen anzufangen und sich auf ein vorläufiges Highlight zu freuen.