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Das Leben in einer Wohngemeinschaft war das Thema in dem Kartenspiel Chez Geek. Doch welche Art von Menschen findet man in WGs am häufigsten vor? Richtig: Studenten! So war es nur eine Frage der Zeit, wann Chez Geek eine Erweiterung mit dieser Thematik erhalten würde. Nun ist es so weit, und des Geistes Kind nennt sich Chez Genius.
Nach Chez Goth, Chez Goth 2 und Chez Geek 2 liegt also nun die vierte Erweiterung des beliebten WG-Kartenspiels aus dem Hause Pegasus vor. Wobei es sich hier nicht direkt um eine Erweiterung handelt, sondern - wie schon bei Chez Goth - um ein eigenständiges Spiel, das allerdings problemlos mit dem Original kombiniert werden kann.
Am bewährten Spielprinzip hat sich auch mit diesem Produkt nichts geändert. Oberstes Ziel der Spieler ist es weiterhin, eine bestimmte Anzahl an Slack-(Erholungs-)Punkten zu sammeln. Wie viele dies sein müssen, hängt davon ab, welche Studiengangkarte man besitzt. Slackpunkte werden durch diverse Freizeit(in)aktivitäten angesammelt, aber natürlich kann man seine Slackpunkte durch bestimmte Karten oder die Gemeinheiten seiner Mitspieler wieder verlieren.
Für die Kombination mit Chez Geek gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man alle Jobkarten von Chez Geek vor Spielbeginn aus dem Stapel entfernen und somit alle Spieler zu Studenten machen. Die übrigen Karten des Hauptspiels dienen dann dazu, bei Chez Genius eine größere Vielfalt an Optionen zu geben. Die andere Möglichkeit ist eine gleichwertige Kombination beider Spiele, bei der die Spieler sowohl Studenten als auch Berufstätige spielen können. In der Anleitung wird explizit darum gebeten, bei dieser Variante den gesunden Menschenverstand zu benutzen, um diverse Kartenkombinationen zu beurteilen, da nicht alle Möglichkeiten im Rahmen der Anleitung abgedeckt werden können. Zu einer Kombination mit Chez Goth wird leider kein Wort verloren, jedoch kann man davon ausgehen, dass es auch hier zu keinen größeren Problemen kommen sollte.
Die Karten selbst sind zweifelsohne wieder einmal ein Augenschmaus geworden, zeichnet sich doch erneut "Dork Tower"-Schöpfer John Kovalic für die grafische Gestaltung verantwortlich. Und erwartungsgemäß darf man sich wieder auf Gastauftritte diverser Charaktere seines Rollenspiel-Comics freuen, wenn auch Igor mit Doktorhut und Diplom auf dem Cover der Schachtel etwas befremdlich wirkt. Der Humor des englischen Originals wurde so weit wie möglich ins Deutsche übertragen. Auch wenn das nicht immer gelingt, kann man doch behaupten, dass Pegasus sein Bestes bei der Anpassung an den deutschen Markt gegeben hat. Als Bonbon dieser Ausgabe liegen zudem acht Karten bei, die nicht im amerikanischen Original enthalten sind.
Chez Genius ist ein kurzweiliges Kartenspiel, das sich vor allem für die Klientel eignet, die es persifliert - die lieben Studenten. Natürlich bedeutet das nicht, dass anderen "Berufs"-Gruppen der Griff zu den Karten verboten ist. Aber über sich selbst kann man halt immer noch am besten lachen. Wer bereits ein Spiel aus der "Chez Geek"-Reihe besitzt, sollte sich die Anschaffung zweimal überlegen, da Chez Genius nicht wirklich viel Innovatives bietet. Auch wenn es sich hierbei um ein eigenständiges Spiel handelt, ist es im Grund genommen ein zusätzliches Erweiterungsset.