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Endlich gibt es die zweite Staffel der Hörspiele um den Dunkelelfen Drizzt doÂ’Urden.
R. A. Salvatores legendäre Dunkelelfensaga ist nun also vollständig hörbar. Der vierte Teil beschreibt Drizzts Abschied vom Unterreich, in dem er in Menzoberranzan, der Stadt der Spinnenkönigin, aufgewachsen ist. Im Gegensatz zu seinen Mitdrow hat Drizzt ein Gewissen und hält die bösartige Gesellschaft der Dunkelelfen nicht länger aus. Von den wesentlich gutartigeren Svirfneblin wird Drizzt aus politischen Gründen auch ausgestoßen.
Nun macht er sich gemeinsam mit Höhlenvater Belwar Dissengulp, einem der hochrangigsten Svirfneblin oder Tiefengnome, und seiner Pantherdame Guenhwyvar, die er immer wieder von der Astralebene her beschwört, auf ins Unterreich, um sich einen Platz zu suchen. Zu dem Trio kommt bald eine ungewöhnliche Verstärkung, der Pech, den sie in Ermangelung des richtigen Namens Clacker nennen, ein kleiner Höhlenbewohner, der durch fiese Magie in eine Sichelschrecke verwandelt wurde, ein riesiges insektoides Monster.
Gemeinsam suchen sie den Magier, der Clacker verwandelt hat. Aber es droht noch eine weitere Gefahr. Es gibt einen geisterhaften Verfolger, der Drizzt auf den Fersen ist, geschickt von seiner bösartigen Mutter ...
Laut und dynamisch, sehr atmosphärisch und durchweg gut gesprochen - bei dieser Hörspielumsetzung einer schlichten, aber nichtsdestotrotz spannenden Geschichte stimmt so ziemlich alles. Noch einen Hauch besser als bei den ersten drei Folgen wird die ganz besondere Atmosphäre der Dunkelelfensaga eingefangen und in ein Hörspiel gepackt, das einerseits die klassischen Einschränkungen des Genres hat, andererseits aber sehr frisch und neu daherkommt, mit heftigen Soundeffekten, die etwas stimmiger wirken als bei den ersten Folgen.
Dazu kommen durchweg gute Sprecher, sogar das leichte Overacting besonders der fiesen Drow passt einfach. Tobias Meister ist ein wirklich guter Drizzt, dem man diese Rolle auch immer abnimmt, auch Carlheinz Heitmann passt der Belwar sehr gut.
Diese Hörbuchserie hat eine gute Chance, genauso Kult zu werden wie die Romanvorlage. Dazu passt auch das wirklich gut aufgemachte Booklet mit mehreren sehr schönen Illustrationen und einer Karte des Unterreichs. Das passt alles gut zusammen, ist ein spannendes tolles Hörspiel für kurzweilige Autofahrten und weniger zum Entspannen, das auch einem jungen Publikum viel Spaß machen dürfte.