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 Die dunklen Fälle des Harry Dresden, Band 3: Grabesruhe


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Harry Dresden ist der Mann für die problematischen Fälle. Nicht umsonst steht er als Magier in Chicagos Telefonbuch. Zu ihm geht man, wenn man Probleme mit Geistern, Dämonen und anderen netten Lebewesen hat. Auch das Team für Sonderermittlungen der Polizei schwört auf seine Mithilfe, auch wenn sie wohl kaum Buchungsposten für Exorzismen und Zauber in ihrem Lohnrechner haben. Doch Harry hat sich durch gute Arbeit und ein wenig lebensmüden Einsatz nach oben gearbeitet, so dass er einen guten Ruf in den richtigen Kreisen besitzt. Doch jedes Licht hat auch eine Schattenseite und so hat sich der zynische Magier auch mehr als einen übernatürlichen Feind gemacht, der ihn gerne tot sehen würde.

Nachdem Harry einen dunklen Magier, seinen Hausdämon und dessen Orgien feiernde Jünger das Handwerk gelegt hat, möchte er sich jedoch erst einmal zurücklehnen, die Ruhe genießen und ein klein wenig Zeit mehr mit seiner Freundin Susan verbringen. Aber wieder einmal steht ein Geist auf dem Plan, der vorher zur Ordnung gerufen werden muss. Dabei wird Harry von seinem gläubigen Freund Michael unterstützt, der stets versucht, dessen Einstellung zu Gott zu verbessern. Hilfreich ist bei den Einsätzen jedoch nicht nur Michaels unerschütterlicher Glaube, sondern ebenso Amoracchius, sein ehernes Schwert. Doch bei diesem Einsatz ist etwas faul.

Als Michael und Harry den wandelnden Geist besiegen, fällt ihnen auf, dass dieser von etwas aufgestachelt worden zu sein scheint. Jemand hat bewusst diesen Geist in Rage versetzt. Und auch die nächsten Nächte vergehen nicht ruhiger. Jemand hat es ganz speziell auf Harry und seine Freunde abgesehen, jemand, der unglaublich mächtig ist und sich nicht um die Gesetze der Geisterwelt zu scheren scheint. Sofern Harry dieses Mal versagen sollte, ist nicht nur er im Arsch, sondern auch alle, die ihm jemals etwas bedeutet haben.

"Grabesruhe" ist der dritte Teil der Taschenbücher um den Magier Harry Dresden. Zynisch und verbissen kämpft er gegen die dunklen Mächte der Magie. Doch Harry ist kein Held, er tut lediglich das, was richtig ist und wofür man ihn bezahlt. Und das macht diesen Magier so schön menschlich und dem Leser sympathisch. Auch Michael, sein heldenhafter, gläubiger Mitstreiter, wird gut charakterisiert. Ohne die kleinen Streitgespräche zwischen den beiden wäre der Roman sicher ein Stück ärmer. Doch der größte Teil der Geschichte lebt von der Spannung, die der Autor aufzubauen versteht. Stück für Stück entrollt sich das Puzzle, bis es letztendlich vollständig vor Augen liegt und zeigt, dass es so gut wie keinen Ausweg gibt. Zusätzlich gewürzt mit den bissigen Sprüchen und dem lockeren Wortwitz erhält der Leser so eine Geschichte, die ihn unterhält und die er ungern aus den Händen legen möchte. Auch wenn Harry Dresden Magier ist, erinnert der Krimi mehr an klassische Detektivromane aus den Achtzigern als an irgendwelche Fantasyepen. Und genau das ist es, was das Buch so erfrischend anders macht.

"Grabesruhe" ist ein unentbehrliches Lesefutter für alle, die schon "Sturmnacht" und "Wolfsjagd" gelesen haben. Doch auch alle Neueinsteiger haben keine Verständnisprobleme mit der Geschichte. Einfach mal aufs Sofa legen, Buch aufschlagen und loslesen.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 01. September 2007 | ISBN: 9783426634424 | Originaltitel: Grave Peril | Preis: 8,95 Euro | 490 Seiten | Sprache: Deutsch

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