Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Drizzt und sein Freund, der Waldläufer Montolio, müssen sich schon bald gegen eine große Armee von Orks, Winterwölfen und Steinriesen zur Wehr setzen. Angeführt werden die Kreaturen von dem Orkkönig Graul, der sich zudem mit dem Kopfjäger Roddy McGristle verbündet hat, der immer noch hinter dem Dunkelelfen her ist.
Mit Mut, List und unerwarteter Hilfe können sie den Kampf für sich entscheiden, doch der Preis ist hoch. Zu hoch für Drizzt, der sich entschließt, seinen Weg fortzusetzen. Zunächst schließt er sich einigen Mönchen an, bis er endlich im Eiswindtal des Zwergenkönigs eine Heimat und in dessen Adoptiv-Tochter Cattie-Brie eine Freundin findet. Aber Roddy McGristle ist Drizzt immer noch auf den Fersen und der Hass brennt stärker als je zuvor in dem Kopfgeldjäger ...
Meinung:
Der Abschluss der sechsteiligen Saga vom Dunkelelf zieht noch einmal alle Register der klassischen Fantasy-Geschichte, bevor Drizzt endlich seinen Frieden findet, wie lange er auch immer andauern mag.
Schon zu Beginn rüsten sich die Truppen Grauls zum Gefecht und im sechsten Track gehts dann richtig zur Sache. Die gewaltigste Schlacht der bislang sechs Hörspiele der Serie erwartet den Hörer und wird zum Teil recht ausführlich geschildert.
Mit Roddy McGristle, wunderbar dargestellt von Wolf Frass, hat Drizzt einen durchtriebenen und verschlagenen Gegenspieler erhalten, der nicht zu unterschätzen ist. Sehr überzeugend wirken auch Klaus Dittmann als Drache Hephästos und Joyce Sanha als Cattie-Brie. Über Tobias Meister braucht man in dieser Hinsicht keinerlei Worte mehr zu verlieren. Die Entwicklung des Charakters kommt perfekt rüber und obwohl die zweite Hälfte des Hörspiels deutlich ruhiger ist im Vergleich zu der ersten Hälfte und den restlichen 5 Hörspielen, so bleibt die Spannung dennoch erhalten und man gönnt dem leidgeprüften Dunkelelfen regelrecht seinen Frieden. Die Lebendigkeit, mit der die Sprecher die Figuren darstellen, und die mitreißenden Drehbücher tun ihr Übriges, dass man eine innige Vertrautheit mit den Figuren erlangt, ob gut oder böse.
Dieses einseitige Schwarz-Weiß-Schema der Charaktere bildet das einzige Manko der Geschichten, gehören aber irgendwie zum Genre dazu.
Leider ist die Einteilung in 20 Tracks bei 68 Minuten Spielzeit dieses Mal nicht ganz so glücklich ausgefallen wie bei den anderen Hörspielen der Serie, denn zum Teil dauern die Kapitel länger als 10 Minuten.
Die Aufmachung hingegen ist wieder mal einfach gigantisch. Das Cover ist wirklich spitze und die Innenillustrationen von Jackoilrain und Justin Sweet sorgen dafür, dass man das Booklet ebenso gern zur Hand nimmt, wie man den Silberling in den CD-Player legt.
Selbstverständlich gibt es auch dieses Mal eine ausführliche Karte und ein Glossar.
Fazit:
Der furiose Abschluss der Saga vom Dunkelelf bietet dem Fantasy-Fan alles, was das Herz begehrt. Eine großartige Schlacht, fremde Länder und die ganze Palette der kuriosen, märchenhaften Geschöpfe, angefangen von Orks und Steinriesen, bis hin zu Drachen, Elfen und Zwergen.
"Der Hüter des Waldes" rundet die Reihe perfekt ab und macht "Drizzt" zu einer der aufwändigsten und am besten produzierten Hörspielserien.