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Oberschnüffler Oswald, kurzbeiniger Dackelmischling und Ehrenmitglied der Detektivbande seines Herrchens Timo und dessen Freunden Sven, Jussuf, Maruscha und Isabel, ist deprimiert. Timo kümmert sich nur noch um ein kleines Kaninchen, das er zur Pflege für einige Wochen beherbergt. Oswald wollte doch nur probieren, wie so ein Kaninchen schmeckt, und was ist der Dank? Verbannung!
Oswald versucht alles, um wieder in die Familie aufgenommen zu werden. Er versteckt die Gartenzwerge von Timos Vater um sie dann wiederzufinden. Er stellt sich tot und schafft es sogar, eine kleine Weile nicht zu versuchen dieses dämliche Kaninchen zu fressen. Bis es ihn in den Schwanz beißt. Und nun soll er zur Strafe und zur Eindämmung seiner Aggressivität kastriert werden. Na toll!
Oswald beschließt sich ein neues Zuhause zu suchen und stolpert unversehens über eine reizende, süße Hundedame, in die er sich auf der Stelle verliebt.
Einziges Hindernis ist sein schlechtes Gewissen Timo gegenüber, den er sogar gebissen hat und der Erkenntnis, dass eine Einbrecherbande versuchen will, in Timos Haus einzubrechen, wenn sie in Urlaub sind. Das gilt es zu verhindern.
Die Kinderbücher des 2005 verstorbenen Düsseldorfer Autors Christian Bieniek sind allesamt Bestseller. Vor allem die humorvollen Geschichten rund um den Superschnüffler Oswald sind äußerst erfolgreich. Die locker geschriebenen Abenteuer, die aus der Sicht der kleinen Promenadenmischung erzählt werden, überzeugen Leser ab acht Jahren mit ihrem erfrischenden Humor, der lustigen, etwas abgedrehten Handlung und den liebenswerten Charakteren.
Nach "Oberschnüffler Oswald", "Oberschnüffler Oswald jagt den Weihnachtsmann" und "Oberschnüffler Oswald und die Tütenbande" wurde im August 2007 die vierte Geschichte der Oswald-Reihe von "Igel Records" - einem kleinen Dortmunder Hörbuchverlag - vertont. Wieder übernahm Dominik Freiberger die Rolle des Vorlesenden. Und er macht seine Sache wieder einmal ausgezeichnet. Sein Oswald ist fantastisch. Wie er den kleinen Hund zum Leben erweckt, ist köstlich anzuhören. Auch sämtliche anderen Figuren des Romans liest er ebenso fantasievoll wie markant unterscheidbar. Es macht einfach riesigen Spaß ihm bei seinem Vortrag zu folgen.
Die Geschichte selbst ist ein wenig schwächer als die ersten drei Abenteuer. "Sehr wenig Handlung, viel Klamauk" wäre eine kurze Inhaltsangabe. Bis Spannung aufkommt und der eigentliche "Kriminalfall" im Mittelpunkt steht, sind zwei Drittel des Hörbuchs bereits vorüber.
Diese Folge ist lustiger, alberner und abwechslungsreicher als die ersten drei Fälle Oswalds. Leider aber auch viel weniger spannend. Eine Detektivgeschichte ist kaum mehr vorhanden, Unterhaltung und Spaß stehen noch mehr im Vordergrund als in den ersten Geschichten. Dank Sprecher Dominik Freiberger ist aber auch dieses Hörbuch eine gelungene Produktion, die sich Fans der Reihe auf keinen Fall entgehen lassen sollten.