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In Fernsehen und Printmedien werden ständig Ausdrücke aus Politik und Wirtschaft verwendet, die "Otto Normalbürger" im Grunde nicht richtig kennt. Die Probleme beginnen schon, wenn Zusammensetzung und Aufgaben von Bundesrat und Bundestag oder, noch "schlimmer", Europäischem Rat und Europäischem Parlament benannt werden sollen.
Dieses Lexikon enthält eine Vielzahl von Stichworten, die im Zusammenhang mit Politik, Staat und Gesellschaft gebräuchlich sind. Vor dem eigentlichen lexikalischen Teil findet man das Stichwortverzeichnis, der Anhang enthält eine Übersicht der Staaten der Erde mit Informationen zu Landesfläche, Einwohnerzahl, Hauptstadt, Sprachen, Währung, Staats- beziehungsweise Regierungsform und vorherrschenden Religionen.
Knapp und übersichtlich präsentiert sich dieses Lexikon. Die einzelnen Begriffe sind fett gedruckt, Verweise auf andere Stichwörter kursiv, ansonsten erscheint der Text schlicht und sachlich. Eine komfortable Handhabung wird nicht nur durch das erwähnte Stichwortverzeichnis gewährleistet, das den "Blätteraufwand" minimiert, sondern auch durch die Kopfzeile mit erstem und letztem auf der jeweiligen Doppelseite dargestelltem Begriff.
Komplexe Sachverhalte werden durch Grafiken gestützt, die beispielsweise die Zusammensetzung von Gremien, statistische Entwicklungen und Vergleiche zwischen Staaten bezüglich wirtschaftlicher Gesichtspunkte anschaulich wiedergeben. Selbst die komplizierte Struktur der Organe und Gremien der Vereinten Nationen lässt sich auf diese Weise für Laien nachvollziehen.
Die verschiedenen Einrichtungen werden mit Gründungsdatum, gegebenenfalls Umstrukturierungen, Aufgaben, Finanzierungsquellen, Sitz und sonstigen wichtigen Details aufgeführt, meistens findet man auch die offizielle Website der Einrichtungen. Alle Bundesämter erscheinen einzeln.
Einzelne Gesetze oder Ethikbereiche, aus denen Gesetze hervorgehen, zum Beispiel Bioethik und Embryonenschutzgesetz, werden ebenso aufgeführt wie die unterschiedlichsten Staatsformen aus Geschichte und Gegenwart, Schlagwörter, die häufig fallen und zu denen in der Bevölkerung überwiegend detailliertes Hintergrundwissen fehlt, etwa "Taliban" und "Globalisierung", Begriffe aus der Soziologie und Volkswirtschaft. Stichwörter, die verschiedene Deutungen zulassen, werden selbstverständlich unter allen denkbaren Aspekten behandelt, so erscheint der Haushalt sowohl aus finanzwissenschaftlicher als auch aus soziologischer Sicht.
Laut Vorwort richtet sich das Lexikon an "Schüler, Studenten der Politik-, Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften, Beschäftigte des öffentlichen Dienstes und der Verbände sowie an alle anderen Personen- und Berufskreise, die kompakte und qualifizierte Informationen zum Thema benötigen". Dem sei hinzugefügt, dass es eigentlich in keinem Haushalt fehlen sollte, dessen Mitglieder das Tagesgeschehen aufmerksam verfolgen, denn es ist wunderbar allgemeinverständlich verfasst und ganz aktuell (Stand 2007). Wer sich für die Verfassungsgrundlagen des Staates, die Aufgaben und Rechte von Bund, Ländern und Kommunen sowie des Bürgers, der Verbände und anderer Einrichtungen, Gesetzgebung und Verwaltung, internationale Bündnisse und ähnliche Themen interessiert, kann das Lexikon auch wie ein Lehrbuch lesen und ihm wichtige Informationen in knapper Form entnehmen.
Somit eignet sich das Lexikon im Grunde für jeden Bürger, der wissen möchte, wie Staat und Wirtschaft funktionieren.